Pascal Eisele erreicht zum Weltcupauftakt die Hoffnungsrunde

Foto: Kadir Caliskan

Zum Start des Individual World Cup gingen am Samstag die ersten griechisch-römisch Athleten in Belgrad auf die Matte. Für den gerade in dieser Stilart erfolgsverwöhnten DRB griffen Witalis Lazovski (67kg), Idris Ibaev (72kg) und Pascal Eisele ins Wettkampfgeschehen ein. Fabian Schmitt (55kg), der ebenfalls heute am Start gewesen wäre, verpasst den World Cup leider aufgrund einer nötig gewordenen Quarantäne.

Lazovski bestritt, nach einigen Auftritten im U23 Bereich, in diesem Jahr mit der Europameisterschaft seinen ersten großen internationalen Einsatz im Seniorenbereich. Auch die Nominierung zum World Cup belegt seine starke Entwicklung, doch hier war an diesem Tag leider nicht viel drin für den jungen Burghausener. Gegen den starken Ukrainer Politaev musste er sich frühzeitig geschlagen geben und da Politaev im Halbfinale seine mit Abstand schwächste Leistung abgerufen hat und scheiterte, war das Turnier für Witalis früh beendet.

Besser lief es da schon bei Idris Ibaev, der in diesem Jahr erstmals die deutschen Farben vertritt. Natürlich ist die 72kg Klasse die Heimat von dreifach Weltmeister Frank Stäbler, doch Ibaev beweist, dass der DRB Kader auch in der zweiten Reihe sehr stark bestückt ist. Zum Auftakt fertigte er den Slowaken Leos Drmola mit 10:2 noch vor Ablauf der sechsminütigen Kampfzeit ab. Im Achtelfinale musste sich Ibaev allerdings gegen Aik Mnatsakanian (Bulgarien) mit 0:3 Punkten geschlagen geben und kann, da der Bulgare seinen Halbfinalkampf verlor, auch in der Hoffnungsrunde nicht mehr ins Wettkampfgeschehen eingreifen.

Für ein wahres Ausrufezeichen sorgte hingegen Pascal Eisele. Nach, rein ergebenistechnisch, zwei international eher durchwachsenen Jahren bewies der Hesse erneut, dass er durchaus in der Weltspitze beheimatet ist. Eine harte Auslosung bescherte ihm zwar mit Sanan Suleimanov (AZE) den amtierenden Europameister, doch Pascal ließ sich davon nicht beirren und dominierte den Kampf. Bereits in der ersten Oberlage fasste er seine gefürchtete Kopfklammer und schickte den Aserbaidschaner vorzeitig zum duschen. Im Achtelfinale wurde die Aufgabe nicht gerade leichter, denn mit Roman Vlasov (RUS) wartete hier der zweifache Olympiasieger und der für viele wohl aktuell beste griechisch-römisch Ringer der Welt. Doch Eisele bot dem Russen die Stirn und zeigte erneut einen bärenstarken Kampf. Zwar konnte er einen frühen Rückstand nicht vermeiden, konterte jedoch mit seiner zweiten Spezialtechnik, dem Kopfzug links und lag mit 6:6 in Führung. Leider konnte er diese nicht ins Ziel retten, da Vlasov jedoch erwartungsgemäß bis ins Finale marschierte, geht es für Pascal morgen in der Hoffnungsrunde weiter. Der Weg zu einer möglichen Bronzemedaille ist jedoch ebenso erschwerlich, um sich Edelmetall um den Hals hängen zu können, muss er Prevolakaris (GRE), Chalyan (ARM; 3. EM) und Nemes (SRB; WM 2015) hinter sich lassen.