GRAND PRIX der Frauen in Dormagen

Der Grand Prix ist seit Jahren eine feste Größe im Veranstaltungskalender der UWW und war auch in diesem Jahr eine sehr gelungene Veranstaltung. Selbst der Umstand, dass die UWW vor Kurzem das Ranking Event Dan Kolov (Bulgarien) in der kommenden Woche platzierte, hielt zahlreiche Weltklasseathletinnen nicht davon ab, nach Nordrhein-Westfalen zu reisen. Auch das Umfeld stand der Klasse der Kämpferinnen in Nichts nach – in gewohnter Manier lief das Turnier reibungslos und war somit eine rundum gelungene Veranstaltung.

Niemesch und Grasruck mit Heimsiegen
Auch sportlich konnte man beim DRB zufrieden sein, so konnte man sich am Ende über insgesamt 8 Medaillen bei den Frauen freuen. Etwas überraschend hierbei eine der beiden Goldmedaillen, Andrea Grasruck (BAY) sicherte sich den Titel bis 59kg. Den zweiten Titel holte Luisa Niemesch sehr souverän im Limit bis 62kg, nach zwei Punktsiegen und einem Schultersieg bezwang sie im Finale die ehemalige Europameisterin Johanna Mattsson aus Schweden mit 6:3. Silber gab es für Katharina Baumgartner (50kg) und Anastasia Blayvas (55kg), beide rangen ein starkes Turnier, im Duell um Gold jedoch der Konkurrenz aus den USA klar unterlegen. Bronzemedaillen sicherten sich Francy Rädelt (76kg), wobei noch ein großer Abstand zur absoluten Weltspitze mit Weltmeisterin Vorobyeva und 3. Weltmeisterin Kuenz deutlich wurde und Anna Schell (68kg) die ihr gutes Los zu nutzen wusste und sich mit einem Schultersieg gegen die 3. der U23WM Glaude (USA) in der Hoffnungsrunde die Medaille verdiente. Ebenfalls Bronze sicherte sich Debora Lawnitzak (59kg), die das Duell mit ihrer nationalen Dauerrivalin Andrea Grasruck verlor und Elena Brugger bis 57kg, die chancenlos gegen die starke Nigerianerin Odunayu war und nach einem Sieg in der Hoffnungsrunde leider im kleinen Finale keinen Kampf mehr bestreiten konnte, da Ramona Galambos nicht antrat. Medaillenlos blieb somit Limit bis 53kg von Lokalmatadorin Nina Hemmer, die sich leider im innerdeutschen Duell verletzte und gegen Ellen Riesterer verletzt aufgeben musste. Ellen hielt die deutschen Farben fortan hoch, unterlag jedoch im kleinen Finale denkbar knapp.
Insgesamt zeigte sich Bundestrainer Patrick Loes sehr zufrieden mit den Leistungen, sieht allerdings auch bei einigen Athletinnen noch Verbesserungspotenzial und Luft nach oben.

Der Grand Prix war ein guter Leistungstest, bevor es nun international so richtig los geht und macht Hoffnung auf die Weltmeisterschaft in Astana (KAZ), bei der man schon auf die ersten erfolgreichen Qualifikationen für die olympischen Spiele hofft.