Achtelfinal-Hinrundenkämpfe um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2021/2022

Dortmund – Nach den Hinrundenkämpfen der Achtelfinalbegegnungen setzten sich zumeist die Favoriten durch, nur in Lichtenfels gab es einen ausgeglichenen Kampf, die Korbstädter erzielten gegen den Überraschungszweiten der Staffel Ost, AV Germania  Markneukirchen ein 17:17-Unentschieden, aber auch zwischen dem KSC Hösbach und den Red Devils aus Heilbronn bleibt es nach dem knappen 12:15 für die ‚Roten Teufel‘ spannend.

Markneukirchen führte zur Halbzeit bereits mit 13:4, als Lichtenfels in der zweiten Hälfte des Kampfabends die Muskeln spielen ließ und fast noch gewonnen hätte. Das 17:17 bezeichneten die Trainerteams des ACL und des AVG als leistungsgerechtes Ergebnis. Akteure und Verantwortliche beider Vereine bedauerten, dass bei diesem spannungsgeladenen Duell die Zuschauer coronabedingt draußen bleiben mussten, betonten aber auch die freundschaftliche Atmosphäre zwischen beiden Teams.

Spannend bleibt es auch zwischen dem KSC Hösbach und den ‚Roten Teufeln‘ aus Heilbronn, der Hinkampf im Kultur- und Sportpark endete mit einem knappen 12:15 für die Red Devils. Zunächst überraschte Hösbachs Ilja Klasner mit einem knappen Sieg (1:1) über Eduard Popp, der Höhepunkt des Abends war jedoch das letzte Duell zwischen dem dreifachen Weltmeister und Olympiadritten Frank Stäbler und dem amtierenden Weltmeister Malkas Amoyan aus Armenien. Der für Heilbronn kämpfende Stäbler gewann mit 2:1 Punkten und setzte damit den Schlusspunkt hinter diese Begegnung. Es war eine Achtelfinalbegegnung, bei der zumindest 250 Zuschauer zugelassen wurden.

Zur Pause war es beim 7:8 noch sehr knapp zwischen den Grizzlys aus Nürnberg und dem ASV Mainz 88, erst in der zweiten Hälfte des Kampfabends zog die Mannschaft von ASV-Trainer Dawid Bichinashvili bis auf 9:20 davon. Überraschend war vor allem die Schulterniederlage von Istvan Levai (71 kg/GR) der bei einem Wurfversuch von Ibro Cakovic abgefangen wurde. In der zweiten Hälfte des Kampfabends konnte nur Tim Müller (80 kg/FR) für die Franken punkten, die anderen vier Begegnungen gingen an Mainz. Die 88-iger damit schon mit etwas mehr als einem Fuß im Viertelfinale.

Auch der KSV Köllerbach kann angesichts des klaren 27:4-Auswärtssieges beim KSV Witten schon die Halle für das Viertelfinale buchen.  Die Gastgeber konnten nur in der ersten Hälfte des Kampfabends durch Kiril Kildau (130 kg/GR) und Andrei Perpelita (66 kg/FR) punkten, zur Halbzeit stand es bereits 4:12 für die Gäste. In der zweiten Hälfte des Kampfabends siegten nur noch die Akteure aus dem Saarland. Schade, dass bei dieser Begegnung die Zuschauer draußen bleiben mussten, besteht doch zwischen den beiden Vereinen eine Fanfreundschaft.

Auch der ASV Schorndorf entführte mit 20:9 einen klaren Sieg aus Adelhausen. Die Südbadener kämpften vor 350 Zuschauern verbissen, konnten vor allem in den ersten fünf Begegnungen mithalten, wobei der Bulgare Kiril Milov (130 kg/GR) gegen Jello Krahmer einen 6:0-Sieg erkämpfte. Ivo Angelov (61 kg/GR) und Sebastian Jezierzanski (98 kg/FR) zogen nach und brachten dem TuS Adelhausen gar eine 7:4-Führung, ehe Georgi Vangelov (66 kg/FR) die 8:7-Halbzeitführung für die Gäste herstellte.

Doch dann riss der Erfolgsfaden bei den Gastgebern, nur Manrikos Theodoridis  (71 kg/GR) fuhr mit einem Punktsieg über Nils Buschner noch einmal Punkte für TuS ein, alle anderen Duelle gingen an die Gäste aus Württemberg zum 20:9-Endstand, was einer Vorentscheidung gleich kommt.

250 Zuschauer erlebten das Achtelfinal-Duell der RKG Freiburg 2000 gegen den SC Kleinostheim und auch diese Begegnung endete mit einem klaren 19:8-Erfolg des favorisierten Teams aus Hessen, das als Staffelsieger der Vorrundengruppe Ost für die Achtelfinalauslosung gesetzt war.

Der Bronzemedaillengewinner der U-23-WM 2021 Lars Schäfle (98 kg/FR) und David Brenn (66 kg/FR) siegten für die Südbadener vor der Pause, doch Kleinostheim hatte sich durch Marc Bohnert (130 kg/GR), Niklas Stechele (57 kg/FR) und Krisztian Kecskemeti (61 kg/GR) mit dem 7:6 zur Halbzeit eine hauchdünne Führung erkämpft. Doch dann zog Kleinostheim auf und davon, nur Maxim Sacultan (75 kg/FR) setzte sich im vorletzten Kampf des Abends gegen Saba Bolaghi durch und punktete damit noch einmal für die Gastgeber.

Bis zum Schluss hatte auch der SV Alemannia Nackenheim auf die Zulassung von Zuschauern gehofft, erst kurz vor dem Anpfiff kam die coronabedingte Absage an die Fans, die den Gastgebern beim Duell gegen Serienmeister SV Wacker Burghausen schmerzlich fehlten. Die Bayern spielten die Favoritenkarte aus und setzten sich am Ende mit 18:9 beim SV Alemannia durch.

Zunächst punkteten Givi Davidovi (57 kg/FR) und Ramsin Azizir (130 kg/GR) für Burghausen, Nackenheims Antwort blieb mit Siegen von Eldaniz Azizli (61 kg/GR) und Akhmed Aibuev (98 kg/FR) nicht aus. Doch Iszmail Muszukajev (66 kg/FR) packte nach 41 Sekunden mit einem Schultersieg gleich vier Mannschaftspunkte auf das Burghausener Konto zum 6:9-Halbzeitstand für die Gäste.

Bundestrainer Michael Carl dürfte vor allem beim deutsch-deutschen Vergleich zwischen dem Olympiadritten Denis Kudla (86 kg/GR) gegen Roland Schwarz genau hingeschaut haben, Nackenheims Kudla setzte sich mit 2:1 Punkten durch. Ruslan Kudrynets (71 kg/GR) glich für Nackenheim mit seinem Punktsieg über DRB-Auswahlringer Witalis Lazovski gar zum 9:9 aus, doch dann ließ Burghausen die Muskeln spielen, Ali-Pasha Umarpasjaev (80 kg/FR) und Mansur Dakiev (75 kg/FR) sorgten für die Vorentscheidung, U-23-Weltmeister Idris Ibaev (75 kg/GR) glänzte im letzten Kampf mit einem vorzeitigen 16:0  und band damit den Sack für Burghausen zum 19:8 zu.

Um den Viertelfinaleinzug muss der RSV Rotation Greiz gar nicht erst auf die Matte, denn Achtelfinalgegner ASV Urloffen warf angesichts vieler Verletzungen und Erkrankungen das Handtuch und sagte die Kämpfe ab. Die Begegnungen werden jeweils mit 40:0 für Greiz gewertet. Der RSV Rotation wartet damit im Viertelfinale auf den Sieger aus der Achtelfinalbegegnung SV Alemannia Nackenheim gegen den SV Wacker Burghausen, wobei Burghausen auswärts beim 18:9 seinen Favoritenstatus bereits nachwies.

Achtelfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Ringen

8.1.2022

SV Johannis Nürnberg – ASV Mainz 88 9:20
KSV Witten 07 – KSV Köllerbach 4:27
TuS Adelhausen – ASV Schorndorf 9:20
RKG Freiburg 2000 – SC Kleinostheim 8:19
RSV Rotation Greiz – ASV Urloffen 40:0
SV Alemania Nackenheim – SV Wacker Burghausen 9:18
AC Lichtenfels – AV Germ. Markneukirchen 17:17
KSC Germania Hösbach – Red Devils Heilbronn 12:15