Großer Erfolg für deutsche Freistil-Veteranen bei der Weltmeisterschaft in Tatabánya

Tatabánya (Ungarn) – Bei den Veteranen-Weltmeisterschaften im ungarischen Tatabánya sorgten die deutschen Freistilringer in den ersten Wettkampfentscheidungen für ein wahres Ausrufezeichen. Mit vier WM-Goldmedaillen, einer Silber- und einer Bronzemedaille avancierte das deutsche Team zu einer der erfolgreichsten Nationen der bisherigen Titelkämpfe. Die mitgereisten Fans feierten ihre Athleten lautstark und verwandelten die Arena zeitweise in eine kleine deutsche Jubelzone.

Allen voran sorgte Alexander Leipold, einer der erfolgreichsten deutschen Freistilringer der Geschichte und Mitglied des DRB-Vorstands, für ein besonderes Highlight. Zwanzig Jahre nach seinem WM-Titel krönte sich Leipold erneut zum Weltmeister, diesmal in der Gewichtsklasse bis 78 kg der Altersklasse E. Nach einem taktisch geprägten Auftaktkampf fand der mehrfache Welt- und Europameister immer besser in das Turnier hinein und überzeugte wie in früheren Tagen mit brillanten Kontertechniken und starken Aktionen am Mattenrand.

Ebenfalls in glänzender Form präsentierte sich Johannes Uhrenholdt-Heindl, der in der Gewichtsklasse bis 70 kg der Veteranen B den Weltmeistertitel errang. Mit technischer Präzision und taktischer Cleverness dominierte er seine Konkurrenz und sicherte sich verdient die Goldmedaille.

Der dritte deutsche Titelträger im Freistil heißt Falk Schlehan, der sich in der Altersklasse D bis 78 kg souverän durchsetzte. Der frühere Bundesligaringer bestach durch seine solide Kampfweise und kontrollierte seine Gegner vor allem über die Armklammer – ein Paradebeispiel für effektives Veteranenringen.

Gold Nummer vier ging an Hashem Shazadeh Safawi, der in der 70-kg-Klasse der Veteranen C mit technisch hervorragenden Leistungen beeindruckte. Der erfahrene Ringer punktete durch seine variable Angriffsgestaltung und saubere Ausführung am Boden, womit er seine Gegner klar dominierte und sich verdient den Weltmeistertitel sicherte.

Fast wäre es noch ein weiterer Titel geworden: Stefan Pentschew (70 kg, Veteranen D) lieferte sich ein spannendes Finale und lag kurz vor Schluss mit 4:5 zurück. Mit einem energischen Take-down in den letzten Sekunden schien er den Kampf noch gedreht zu haben, doch die Challenge des türkischen Gegners wurde zu seinen Ungunsten entschieden. Trotz der anfänglichen Enttäuschung bleibt eine starke Silbermedaille als Lohn einer hervorragenden Turnierleistung.

Für zwei weitere Podestplätze sorgten Stefan Bittmann (70 kg, Veteranen E) und Marcus Breitschuh (70 kg, Veteranen A), die sich beide mit kämpferisch starken Vorstellungen die Bronzemedaillen sicherten. Breitschuh setzte sich im kleinen Finale mit großem Einsatz durch und belohnte sich nach einem langen Turniertag mit Edelmetall.

Knapp am Podium vorbei schrammten Guido Metzler (88 kg, Veteranen E), Dirk Stastny (78 kg, Veteranen E) – der im Halbfinale gegen Alexander Leipold antrat – sowie Franz Vollmer (70 kg, Veteranen D) und Christian Lombardi (100 kg, Veteranen A), die allesamt fünfte Plätze belegten.

In den kommenden Tagen stehen in Tatabánya noch die Titelkämpfe im griechisch-römischen Stil auf dem Programm. Auch hier werden mehrere deutsche Teilnehmer auf die Matte gehen – darunter Doppelstarter, die bereits im Freistil angetreten sind. Insgesamt 44 deutsche Athletinnen und Athleten nehmen an den Weltmeisterschaften der Veteranen in Ungarn teil und vertreten die deutschen Farben mit großem Engagement.

Mit diesem hervorragenden Abschneiden unterstreichen die deutschen Veteranen eindrucksvoll ihre internationale Klasse im Freistil. Teamgeist, Leidenschaft und die ungebrochene Liebe zum Ringkampfsport prägen die Auftritte der deutschen Teilnehmer in Tatabánya.