Pascal Eisele gewinnt WM-Bronze

Nach der sagenhaften Performance der deutschen griechisch-römisch Athleten an Tag 1 der Weltmeisterschaften in Paris, gelang Pascal Eisele an Tag zwei der perfekte Abschluss für die Wettkämpfe im Greco. Er komplettierte in der Gewichtsklasse bis 80kg den deutschen Medaillensatz mit der Bronzemedaille nach seinem Sieg im kleinen Finale gegen Zurabi Datunashvili (GEO). Bitter lief es für die restlichen Deutschen, die nach einer schwierigen Auslosung bereits früh unterlagen und, da ihre Gegner jeweils das Finale verfehlten, auch in der Hoffnungsrunde nicht mehr eingreifen konnten.

Den Weg über genannte Hoffnungsrunde musste auch Pascal Eisele auf dem Weg zu seiner Medaille einschlagen. Zum Auftakt gelang ihm zwar ein wahrer Paukenschlag, gegen den an Nummer 1 gesetzten Aslan Atem (TUR), den er nach frühem Rückstand mit einem tollen Kopfhüftschwung auf beide Schultern beförderte, jedoch musste er sich im folgenden Viertelfinale dem überraschend starken Armenier Manukyan knapp nach Punkten geschlagen geben. In der Hoffnungsrunde selbst durfte Pascal auf seinen Gegner warten, der Schwede Alexander Kessidis musste sich erst noch gegen Iraner Ghaderian behaupten. Als es dann schließlich soweit war, legte Pascal los wie die Feuerwehr. Bereits in der ersten Minute überrumpelte er Kessidis mit einem Hüftangriff und lag nach erfolgloser Challenge der Schweden uneinholbar mit 6:0 in Front. Auch die restlichen fünf Minuten absolvierte Pascal hochkonzentriert, minimierte das Risiko und konterte Kessidis sogar noch einmal zum 8:1 Endstand. Somit hieß es noch einmal alle Kräfte zu sammeln und am Abend im kleinen Finale um Platz 3 alles geben. Dort wartete der amtierende Europameister Zurabi Datunashvili (GEO). In einem ausgeglichenen Finale sollte es einmal mehr seine Spezialtechnik, der Hüftschwung, sein, welche die Entscheidung herbeiführte. Bei 1:2 Rückstand in der letzten Kampfminute setzte Pascal unwiderstehlich zum linken Kopfhüftschwung an und gewann auf Schulter!

Die bereits angesprochenen drei anderen Deutschen hatten etwas Pech mit ihrer Auslosung. Etienne Kinsinger (59kg) traf gleich zum Auftakt auf den späteren Bronzemedaillegewinner aus Russland, Stepan Maryanyan und unterlag äußerst unglücklich mit 2:2 nach Punkten. Matthias Maasch erwischte ein ähnlich schwieriges Los, mit dem dritten der Olympischen Spiele Elmurat Tazmuradov aus Uzbekistan, zog mit 1:2 den Kürzeren und musste das Turnier früh beenden. Etwas besser lief es bei Eduard Popp im Schwergewicht bis 130kg. Zum Auftakt siegte er souverän gegen den Inder Naveen. Auch sein Achtelfinale machte Hoffnungen auf die ersehnte Medaille, dort ließ er dem Rumänen Alexuc keine Chance. Aufgrund der Auslosung, Weltmeister Riza Kayaalp befand sich in Edis Turnierhälfte, war jedoch klar, dass Popp bis ins Halbfinale vorstoßen muss, um die Chance auf eine Medaille aufrecht zu erhalten. In der Runde der letzten Acht wartete mit dem Cubaner Pino Hinos jedoch ein wahrer Hühne. In einem ereignisarmen Kampf profitierte der Cubaner auch von seiner stattlichen Figur, wirkte etwas aktiver und besiegte Edi knapp nach Punkten. Da Ninos, wie befürchtet, eine Runde später gegen Kayaalp unterlag, war auch Eduard Popp ausgeschieden.

Die Ergebnisse von Tag 2:

59kg Etienne Kinsinger
Quali. gegen STEPAN MARYANYAN (RUS) 2:2 PN

 

66kg Mathias Maasch
1/16 Finale gegen ELMURAT TASMURADOV (UZB) 1:2 PN

80kg Pascal Eisele- PLATZ 3
1/8 Finale gegen Atem Arslan (TUR) SS
1/4 Finale gegen MAKSIM MANUKYAN (ARM) PN

Hoffnungsrunde gegen Kesidis (SWE) 7:1 PS
Finale um Bronze gegen Datunashvili (GEO) 5:2 SS

130kg Eduard Popp
Quali gegen NAVEEN NAVEEN (IND) 2:1 PS
1/8 Finale gegen Alin ALEXUC CIURARIU (ROU) 3:1 PS
1/4 Finale gegen Oscar PINO HINDS (CUB) PN