Entscheidungen des Ringer-Weltverbandes (UWW)

Corsier-sur-Vevey – Der Weltverband der Ringer United World Wrestling traf am Rand der Weltmeisterschaft in Budapest, mehrere Entscheidungen. So wurde nach den Streitigkeiten um die Kampfrichtereinsätze bei den jeweiligen, internationalen Meisterschaftskämpfen ein IT-System entwickelt, um das Drei-Mann-Kampfgericht in zufälliger Auswahl während des Wettbewerbs
auszulosen.

Von Jörg Richter

Nach den Olympischen Spielen in Rio 2016 hatten vor allem Medien in den USA Vorwürfe gegen die Auswahl der Kampfrichter erhoben. Dem wird nun mit dem PC-gesteuerten Auswahlverfahren entgegen gesteuert. Eine Testversion des Zuweisungsprogramm stieß bei den Weltmeisterschaft der nichtolympischen Gewichtsklassen, im Dezember 2016 auf ein positives Feedback der Trainer und Athleten.

Das Präsidium der UWW genehmigte auch einen Kampfrichter – Bildungskurs. Hier hatte sich der deutsche UWW-Hauptkampfrichter Antonio Silvestri für eine Kampfrichterakademie mit Sitz in Deutschland stark gemacht, in der ständig internationale Kampfrichterweiterbildungen angeboten werden sollen. Das Sport-Department der UWW soll diese Lehrgänge betreuen. Diskutiert wurde auch ein neues Ranking der Weltrangliste, wobei aber noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde, nach welchen Kriterien die besten Ringer- und Ringerinnen in Zukunft ermittelt werden sollen. Die technische Kommission der UWW soll dafür in den nächsten Wochen Vorschläge erarbeiten. Die gleiche Kommission soll sich auch mit der Ausrichtung, sowie einer möglichen Neueinteilung der Gewichtsklassen im Senioren und Juniorenbereich beschäftigen.

Das UWW-Präsidium verabschiedete einen Beschluss, nach dem eine blutende Wunde zukünftig nur noch maximal 4 Minuten behandelt werden darf. Bislang wurde die Kampfzeit zur Behandlung blutender Wunden unbegrenzt unterbrochen. Neu bei den Weltmeisterschaften der Veteranen; es wurde eine Altersgrenze von 60 Jahren festgelegt auch soll diesen Wettkämpfen der
älteren Jahrgänge eine gründliche, medizinische Untersuchung voran gehen. Auch im Präsidium der UWW selbst gab es Änderungen, der Bulgare Tzeno Tzenov wurde Nachfolger des ausgeschiedenen Vize-Präsidenten Ahmed Ayk (TUR). Tzenov arbeitet bereits seit 20 Jahren im Büro der UWW und fungiert zugleich als Präsident der UWW-Europa.

Deutsche Funktionäre rücken in UWW-Kommissionen auf

Neben Antonio Silvestri, der sich als UWW-Kampfrichterchef mit den Schiedsrichterangelegenheiten im Ringer-Weltverband beschäftigt, ist auch der deutsche Professor Harold Tünnemann im technischen Bereich der UWW tätig und wurde für seine jahrelange Tätigkeit am Rand der Olympischen Spiele in Rio in die Hall of Fame des Ringkampfsportes aufgenommen. Neu in
die Ethikkommission wurde der DRB-Vizepräsident Dr. Daniel Wozniak aufgenommen, während der Saarländer Dr. Klaus Johann, der in Klinik Saarbrücken/Merzig eine ganze Reihe deutscher Spitzenringer betreut, Mitglied der UWW-Ärztekommission wurde. Auch das Mitglied der deutschen Ärztekommission Dr. Loukas Konstantinou wurde für sein Heimatland Griechenland in die UWW-Ärztekommission neu berufen. Bei den ordentlichen Wahlen des UWW-Büro’s wurde der DRB-Generalsekretär Karl Martin Dittmann als Mitglied bestätigt und übt nun 6 Jahre diese
Funktion im höchsten Arbeitsgremium des Ringer-Weltverbandes aus, nachdem er 2014, am Rande der Weltmeisterschaften in Taschkent (UZB) zunächst für 2 Jahre ins UWW-Büro gewählt wurde.

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