Laura Mertens gewinnt bei Ringer-EM Bronze

Ringen / Europameisterschaften der Männer und Frauen in Novi Sad (SRB) vom 2.-7.5.2017

Novi Sad – Am Abschlusstag der Freistilringer und der Frauen bei den Europameisterschaften in Novi Sad (SRB) gab es am Abend die zweite Bronzemedaille für das deutsche Team.

Laura Mertens (58 kg/AC Ückerath) bezwang Elin Johanna Nilsson (SWE) mit 3:3 – bedingt durch die zuletzt vergebene Wertung, die 24-jährige sicherte sich damit einen der beiden 3. Ränge in diesem Limit.
Im Halbfinale unterlag die Ringerin aus Ückerath nach großartigen Kampf gegen  Mariana Scherdiwara (MDA) erst kurz vor Kampfende mit 2:4, den vorangegangenen Viertelfinalkampf gewann die DRB-Ringerin mit einer bärenstarken Leistung gegen die Ukrainerin Iryna Schykhradze Khariw mit 6:4 Punkten im Schlussspurt des Duells.
Untröstlich war die Weltmeisterin von 2014 Aline Focken (69 kg/KSV Krefeld), die in Führung liegend, von Alla Scherkasowa (UKR) mit einer Zangentechnik im Bodenkampf überraschend geschultert wurde. Als sich die Ukrainerin im Halbfinale auch noch eine Knieverletzung zuzog, den Kampf gegen Maryia Mamaschuk (BLR) verlor und damit das Finale verfehlte, war auch Aline Focken ausgeschieden, denn nur die Gegner der beiden Finalisten können in der Hoffnungsrunde erneut ins Kampfgeschehen eingreifen.
„Ich bin absolut zufrieden, wir haben eine junge, entwicklungsfähige Mannschaft die zwei Medaillen erkämpft hat“, freute sich Frauen-Bundestrainer, der die gesamte Mannschaft lobte.

Der letzte Freistilringer im EM-Turnier war Tim Müller (70 kg/ASV Mainz 88), der sein Können gegen Israil Kasumov (RUS) nur kurz aufblitzen ließ. Doch dann drehte der EM-Dritte des Vorjahres auf und beendete das Duell durch technische Überlegenheit (12:2). Kasumov unterlag hauchdünn im Halbfinale, damit war auch für Tim Müller die Europameisterschaft nach nur einem Duell beendet.

Eine Lanze für die Freistilringer brach DRB-Sportdirektor Jannis Zamanduridis; … es ist keiner hier angereist, um zu verlieren, Alexander Semisorow (65 kg/RV Rümmingen) hat ein starkes Turnier gerungen und – Hand aufs Herz, auch ein erfahrener Ringer wie Martin Obst (74 kg/1. Luckenwalder SC) darf einmal einen ‚Blackout‘ haben“, verteidigt der Sportdirektor den Luckenwalder, der seit zwei Jahren beständig gute Leistungen bringt und gleich im ersten Kampf von Zelimkhan Khadjiev (FRA) schlichtweg überrannt wurde.

jr