Starker Abschluss für Deutschlands Ringerfrauen bei den Europameisterschaften in Zagreb (CRO) mit zweimal Bronze

Luisa Niemesch, Elena Brugger, Sandra PARUSZEWSKI

Zagreb – Luisa Niemesch (62 kg) und Elena Brugger (57 kg) haben am 5. Tag der Europameisterschaft in Zagreb (CRO) Bronzemedaillen erkämpft. Elena Brugger bezwang im kleinen Finale Jowita Wrzesien (POL) mit 3:1 Punkten, Luisa Niemesch setzte sich im Kampf um Bronze gegen Johanna Lindborg (SWE) mit 8:1 Zählern durch.
„Ich habe in der ersten Runde aus stabilem Standkampf heraus gerungen, aber zum Beginn des zweiten Abschnitts gemerkt, dass die Schwedin anfällig auf Beinangriffe ist“, sammelte Luisa Niemesch Punkt für Punkt zum 8:1-Endstand.

Am Freitag-Mittag gewann Luisa Niemesch ihren Hoffnungsrundenkampf gegen Mariana Cherdivara Esanu (MDA) mit 3:1 Punkten und schob sich damit ins kleine Finale. Auch Bundestrainer Patrick Loes war mit der Leistung von Luisa Niemesch voll und ganz zufrieden: „… in einer der stärksten, olympischen Gewichtsklassen hat sie gezeigt, dass sie vorn mitringen kann“.

Elena Brugger

Kurz vorher jubelte auch Elena Brugger, die aufgrund der geringen Teilnehmerzahl in ihrer Gewichtsklasse keinen Hoffnungsrundenkampf bestreiten musste und gleich in den Kampf um Bronze einzog, wo sie am

Sandra PARUSZEWSKI

Abend in einem, von Taktik geprägten Kampf Jowita Wrzesien (POL) mit 3:1-Punkten bezwang.

Bereits am Vortag hatte Sandra Paruszewski eine Bronzemedaille geholt, nun zogen Elena Brugger und Luisa Niemesch nach, sodass die deutschen Ringerinnen insgesamt drei Medaillen mit nach Hause nehmen. „Ich bin mit diesem Ergebnis natürlich sehr zufrieden, doch bis zu den Weltmeisterschaften als Jahreshöhepunkt ist es noch ein weiter Weg, bis dahin gilt es noch einige ‚Baustellen‘ zu bereinigen“, so Bundestrainer Patrick Loes.

Auch Anastasia Blayvas (53 kg) stand nach ihrer Niederlage gegen Stalvira Orshush (HUN) am Freitag-Mittag in der Hoffnungsrunde, musste dort jedoch gegen Iulia Leorda (MDA) eine 1:3-Niederlage hinnehmen und schied endgültig aus dem Kampfgeschehen aus.

Team Germany WW

Am Freitag griffen auch die ersten Griechisch-Römisch-Ringer ins Kampfgeschehen ein, Fabian Schmitt (55 kg), Hannes Wagner (87 kg) und Franz Richter (130 kg) mussten gleich in ihren Auftaktbegegnungen Niederlagen quittieren. Da ihre Kontrahenten das Finale verfehlten, können die drei Griechisch-Römisch-Ringer auch nicht mehr in der Hoffnungsrunde neu ins Kampfgeschehen eingreifen.

Einzig Samuel Bellscheid (77 kg) glänzte mit einem schnellen 8:0-Auftaktsieg über Serhii Kozub (UKR), doch im Achtelfinale musste auch er eine Niederlage quittieren, gegen Yunus Basar (TUR) unterlag

Luisa Niemesch

Bellscheid mit 1:3 Punkten. Da auch der Türke das Finale verfehlte, ist Samuel Bellscheid ebenfalls ausgeschieden.

Am Samstag schickt Bundestrainer Michael Carl mit Christopher Kraemer (60 kg), Witalis Lazowski (67 kg), Michael Widmayer (72 kg), Roland Schwarz (82 kg) und Peter Öhler (97 kg) gleich fünf Griechisch-Römisch-Spezialisten auf die drei Matten, die in der riesigen 15.000 Zuschauer fassende Zagreb Arena ausgelegt sind.

Text: Jörg Richter
Bilder: Kadir Caliskan (UWW)