Burghausen erstmals Deutscher Mannschaftsmeister

Der SV Wacker Burghausen krönte am Samstagabend eine tolle Saison mit dem ersten Titel der Vereinsgeschichte. Im Finalrückkampf in Köllerbach unterlag man knapp mit 12:14, das Polster von 12 Punkten, dass man sich im Hinkampf erarbeitet hatte, genügte deutlich. Im Rückkampf hatten beide Teams Besetzungsprobleme aufgrund von Verletzungen und zeitgleich stattfindenden internationalen Turnieren.

Auf Köllerbacher Seite fehlten beispielsweise die beiden Ungarn Szabo und Viktor Lörincz aufgrund der ungarischen Meisterschaft, bei Burghausen suchte man Tamas Lörincz und Kakhaber Khubezhty vergeblich in der Mannschaftsaufstellung. Somit entwickelte sich ein spannendes Duell auf Augenhöhe. Die ersten beiden Duelle nahmen den erwarteten Ausgang, bis 57kg war der junge Sergio Schäfer chancenlos gegen Mariusz Los und Burghausen ging mit 4:0 in Front, im Schwergewicht konnte Oleksander Khotsianivskyi jedoch gegen Erik Thiele umgehend ausgleichen. Im dritten Kampf zeigte der Saarländer Nico Zarcone dann eine tolle Leistung gegen Vize-Weltmeister Beqa Lomtadze und unterlag nach 6 Minuten lediglich mit 3:9. Bis 98kg trat Gennadij Cudinovic erneut stilartfremd an und traf auf Nationalmannschaftskollegen Ramsin Azizsir, der in seiner Stilart seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Ein Wurf im ersten Kampfabschnitt genügte dem Burghausener am Ende zum 2:0 Punktsieg. Im letzten Aufeinandertreffen vor der Pause bestätigte Etienne Kinsinger seine starke Form und wieß im Duell der Eigengewächse Andreas Maier deutlich mit 8:0 in die Schranken. Somit ging es mit einer knappen 7:8 Führung für Wacker Burghausen in die Pause. Danach blies Köllerbach noch einmal zur Aufholjagd. Istvan Vereb holte gegen Benjamin Sezgin 2 Mannschaftspunkte und bis 71kg holte Mihail Sava in Rekordzeit die Maximalausbeute auf das Konto der Saarländer.

Gegen 57kg Mann Vladimir Egorov spielte er seine körperliche Überlegenheit geschickt aus und sammelte in gut einer Minute die nötigen 15 Zähler zum vorzeitigen Sieg. Im achten Match fiel dann endgültig die Vorentscheidung, Matthias Maasch ließ gegen Marc-Antonio von Tugginer nichts anbrennen und holte mit einem souveränen 8:0 Sieg 3 Mannschaftszähler, Burghausen war der Titel bei noch zwei ausstehenden Duellen und dem 13:11 Zwischenstand nicht mehr zu nehmen. Timo Badusch gelang im vorletzten Kampf zumindest ein persönliches Erfolgserlebnis, gegen Michael Widmayer revanchierte er sich für die knappe Hinkampfniederlage und behielt mit 2:2 die Oberhand. Auch Andrij Shyyka zeigte im letzten Kampf des Abends eine starke Leistung, gegen Europameister Magomedmurad Gadzhiev hielt er das Duell lange offen und unterlag letztlich nur knapp mit 2:3, was Köllerbach zumindest den Sieg im Rückkampf bescherte.

Das alles ging natürlich im Jubel der Burghausener Ecke fast unter, noch auf der Matte bekam auch Gadzhiev das Meisterschaftsshirt übergezogen und die Feierlichkeiten nahmen ihren Lauf.

Der Finalkampf in voller Länge

Mit den Kommentatoren Thomas Eigenbrot und Sportdirektor Jannis Zamanduridis