Beach-Wrestling mit kleinen Schritten Richtung Olympia 2028
„Ich hatte das Gefühl, dass es jedem einzelnen Teilnehmer und Teilnehmerin viel Spaß gemacht hat und denke alle gesehen haben, dass das Format großes Potential haben kann“ bilanzierte Fabio Aiello, der erste Bundestrainer für die Sparte Beach-Wrestling im Deutschen Ringer-Bund anlässlich der Deutschen Meisterschaften, die zum zweiten Mal nach 2022 in Deutschland ausgerichtet wurden.
Mittelpunkt war in diesem Jahr war die Blue: beach – Halle in Witten, in jedem Fall garantiert trockenes Wetter. „Der Ringerverband Nordrhein-Westfalen waren ein super Ausrichter und auch die Location war wirklich sehr ansprechend“ so Aiello, der die Kämpfe im Sand mit prominenter Unterstützung von Vize-Präsident Sport Alexander Leipold und DRB-Generalsekretär Jörg Helmdach verfolgte.
Den anfänglich sehr wenigen Meldungen gingen mit Nachmeldungen insgesamt 42 Männer und 9 Frauen in den Ring. Aiello konnte zwar nicht wie im letzten Jahr aus einem großen Teilnehmerfeld schöpfen, fand aber trotzdem lobende Worte. „Insgesamt war das Niveau in Ordnung, hat aber auf jeden Fall Luft nach oben. Bei den Frauen bis 60 Kilogramm waren sehr starke Athletinnen am Start. Leider waren in den restlichen Gewichtsklassen sehr wenig Frauen dabei, was ich persönlich schade finde, da ja gerade für den Frauen-Bereich die Aussicht auf Olympia sehr groß ist“.
Der Weg zu Olympia 2028 ist für das Beach-Wrestling vorgesehen, jedoch muss der Weltverband UWW mit dem IOC noch grünes Licht geben. Für den Deutschen Ringer-Bund gilt es, die Voraussetzungen für eine mögliche neue Stilart bei den Olympischen Spielen zu schaffen und erste kleine Schritte zu gehen. Vor diesem Hintergrund wird Bundestrainer Fabio Aiello in den nächsten Wochen ein kleines National-Team aus U20-Frauen und Männern bilden, denen Maßnahmen und Turniere im In- und Ausland anbieten und einen ersten Kader bilden.
Vize-Präsident Sport Alexander Leipold, der nach 2022 zum wiederholten Mal die Kämpfe live verfolgte, ist begeistert von der neuen Sparte im Ringen. Besonders im einfachen Regelwerk sieht der Ex-Weltmeister auch großes Interesse für neue Ringerfans. „Das war ein weiterer Auftakt für dieses Kapitel. Diese neue Trendsportart wird weltweit forciert und wir sollten es nicht verpassen, auf diesen Zug aufzuspringen“.
Text: Jens Gündling
Bild: Oliver Stach