Kein weiteres Olympiaticket für die DRB Ringer

Foto: Kadir Caliskan

Zum Abschluss der Olympiaqualifikation konnten die DRB Ringer leider keinen weiteren Startplatz für die olympischen Spiele in Tokio ergattern. Somit bleibt es bei der guten Bilanz von 7 Olympiastartern für den Deutschen Ringer Bund. Vier der Tickets gehen an die Griechisch-Römisch-Spezialisten Etienne Kinsinger (60 kg), Frank Stäbler (67 kg), Denis Kudla (87 kg) und Eduard Popp (130 kg), zwei Startplätze errangen die Frauen durch Aline Rotter-Focken (76 kg) und Anna Schell (68 kg), während der ins Schwergewicht aufgerückte Gennadij Cudinovic (125 kg) sich als einziger Freistilspezialist qualifizieren konnte.

Seine Freistilkollegen hingegen mussten vergangene Woche bei der letzten Chance in Sofia leider vor dem nötigen Finaleinzug die Segel streichen. Der junge Niklas Stechele (57kg) setzte sich zwar in seinem spannenden Auftaktkampf in letzter Sekunde durch, unterlag jedoch darauf knapp mit 1:2 gegen Davidovi (ITA). Alexander Semisorov (65kg) lieferte sich einen offenen Schlagabtausch mit Nico Rahmez (MDA), unterlag jedoch am Ende klar und schied aus. Etwas besser lief es für Ahmed Dudarov (86kg), er konnte seinen Auftaktka

Foto: Kadir Caliskan

mpf klar für sich entscheiden, zog jedoch in der ausgeglichenen Gewichtsklasse in der folgenden Runde mit 4:5 gegen Azamat Dauletbekov (KAZ) und musste das Turnier ebenfalls beenden. Auch der vierte deutsche Starter Erik Thiele (97kg) konnte nicht bis in den Finalkampf vorstoßen, konnte sich jedoch zumindest über die Bronzemedaille freuen. Im Achtelfinale scheiterte er mit 1:4 an Conyedo Ruano (ITA), zog mit einem Überlegenheitssieg in der Hoffnungsrunde aber am nächsten Tag ins kleine Finale um Bronze ein. Dort trat sein Gegner aus Bulgarien nicht an und Erik holte so Bronze.

Bei den Frauen lief es ähnlich, am Ende konnte man sich über eine Bronzemedaille freuen, die begehrte Quali sprang jedoch nicht heraus. Lisa Ersel (50kg) scheiterte früh an Julie Sabatie (FRA), Annika Wendle (53kg) und Laura Mertens (57kg) konnten zumindest an zweiten Tag noch einmal in der Hoffnungsrunde Wettkampferfahrung sammeln, landeten jedoch außerhalb der Medaillenränge. Einzig Luisa Niemesch (62kg) kam einer Olympiaqualikation nahe. Mit Siegen über Brouiellete (CAN), Omelchenko (AZE) und Ngolle (CAM) marschierte Luisa ins Halbfinale. Doch dort fand sie in Liubov Ovcharova (RUS) ihre Meisterin. Ähnlich wie Erik Thiele konnte sie sich mit der Bronzemedaille zumindest einen kleinen Trost sichern, im kleinen Finale setzte sich Niemesch mit 2:0 gegen Incze (ROU) durch und holte Edelmetall.

Den Abschluss der Wettkämpfe bildeten die griechisch-römisch-Athleten. Nach dem kurzfristigen Coronabedingten Ausfall von Roland Schwarz (77kg) war Peter Öhler der einzige deutsche Starter. Alleine der Start von Peter grenzt an ein kleines Wunder, der nach einer erneut langen Verletzungspause wieder einmal wie ein verrückter an seinem Comeback arbeitete und sich mit seiner starken Leistung im letzten Monat den Startplatz beim Qualiturnier verdiente. Und beinahe wäre die Geschichte auch mit einem Happy End gekrönt worden. Öhler präsentierte sich stark in Form, schaltete zuerst Perez Mora (VEN) aus und ließ dann Kevin Castillo (HON) keine Chance. Im Viertelfinale lieferte er sich mit Artur Omarov (CZE) einen starken Fight, unterlag lediglich aufgrund einer umstrittenen Kampfrichterentscheidung mit 2:3 und musste seine Olympiahoffnungen begraben. Da der Tscheche das Finale erreichte, konnte Öhler in der Hoffnungsrunde noch einmal ins Geschehen eingreifen. Nach einem souveränen Sieg gegen Damian von Euw (SUI) scheiterte er jedoch im kleinen Finale um Bronze knapp mit 3:5 an Vilius Laurinaitis (LTU) und landete auf Rang 5.