Glückliche Olympiasiegerin weiht zweite Trainingshalle ein

Kommentar von Jens Gündling

„Happy Me!“ schreibt die Olympiasiegerin von Tokio im Ringen auf ihrem Instagram-Account. Ein Grund glücklich zu sein hat Aline Rotter-Focken allemal. Vergangene Woche wurde die zweite Halle, diesmal in ihrer Heimat Krefeld nach ihr benannt.

Es ist die Halle, in der sie sehr viel Blut, Schweiß und Tränen unter unspektakulären Bedingungen vergossen habe. Rotter-Focken auf die unzähligen Trainingseinheiten in der Halle ihres Heimatvereins Germania Krefeld zurück. Manchmal ohne funktionierende Heizung, manches mal auch ohne Toiletten- und Duschfunktion macht sie auf die einfachen und teilweise schwierigen Umstände aufmerksam. Rotter-Focken hat nie ihren Focus verloren, um ihren Traum zu erfüllen. Gegen alle Widerstände angekämpft belohnte sie sich zum Abschluss einer Mustersportkarriere mit dem Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio

Sie hat in Krefeld viel erlebt, viel gelernt und ihre zweite Heimat gefunden. Nicht zuletzt, weil auch ihr Vater Georg mit Leib und Seele beim KSV die Fäden auf der Matte zieht und mit viel Energie, Leidenschaft und Wille neue Talente sichtet, trainiert und hervorbringt. Mit der nötigen Power der Sparkasse Krefeld wurde die Halle renoviert und daraus ein voll ausgestattetes Trainingszentrum, abgestimmt auf den Bedarf des aufstrebenden Vereins, gemacht.

Zukunft wird aus Mut geschweißt. Aline Rotter-Focken nutzt ihre Erfolge und ihr Ansehen im deutschen Sport, um das deutsche Ringen in der Außendarstellung populär zu machen.

Viel mehr wert es ist allerdings, dass sie es schafft, Stellschrauben zu drehen, was der Ringkampfsport als Randsportart benötigt. Da anzusetzen, wo die künftigen Ringerinnen und Ringer profitieren können.

Chapeau Aline Rotter-Focken!