DRB-Delegation beim Internationalen Turnier “Wrestle for Peace‘ in Israel 

Dortmund – Vom 24. bis 27. August nahm , auf Einladung des israelischen Ringerverbandes, eine deutsche Delegation zu Gast beim Internationalen Turnier „Wrestle for Peace“ in Beer Sheva (ISR). Der Wettkampf wurde im freien Stil, sowie im griechisch-römischen Ringkampf anlässlich des Attentats auf die Israelische Olympiamannschaft bei den Olympischen Spielen 1972 in München ausgetragen. Der traurige Anlass jährte sich nun zum 50. Mal. „Das Turnier war nicht im Wettkampfkalender der Bundestrainer und so mussten Eigenmittel des DRB aufgewendet werden, um diesen Wettkampf zu besuchen“, dankt Michael Faller dem DRB-Präsidenten Jens-Peter Nettekoven, der sich sehr für die Teilnahme der kleinen Delegation stark machte.

Von links: Michael Faller, Aviram Shmuely, Antonio SILVESTRI und der israelische Präsident Leonid Shulman.

„Angesprochen wurde ich von meinem Kampfrichterkollegen Aviram Shmuely, der zwar in den USA lebt, jedoch bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio als Referee für sein Heimatland Israel dabei war“, so der einstige deutsche Spitzenkampfrichter, Michael Faller, der in diesem Jahr in die Marketingkommission des Weltverbandes United World Wrestling (UWW) aufgenommen wurde. „Wir sind befreundet und er hat uns zu diesem Wettkampf, anlässlich 50 Jahre nach dem Attentat, nach Israel eingeladen. „Wir wurden auf das Herzlichste empfangen und betreut“, so auch Antonio Silvestri, der es sich als Chef der Kampfrichter im Weltverband UWW und ‚Referent für internationale Angelegenheiten‘ im DRB fungiert nicht nehmen ließ, persönlich nach Tel Aviv zu reisen, um die Wichtigkeit eines solchen Turniers zu unterstreichen.

Im Auftrag des Deutschen Ringerbundes luden Michael Faller und Antonio Silvestri den israelischen Verband zum Gegenbesuch beim Grand Prix von Deutschland im nächsten Jahr ein.

„Im Rahmen des Turniers durften wir einer ganz besonderen Übereinkunft beiwohnen, einem historischen Moment sozusagen: Einer Verständigung zwischen Marokko und Israel künftig miteinander Sport zu treiben, gegenseitig Sportler zu Turnieren und Lehrgängen zu schicken um die Völkerverständigung gerade in diesen Zeit voran zu bringen. Ein bewegender Augenblick, den ich mit weiteren Freunden aus den USA und Italien, dem marokkanischen Botschafter und der NOK-Chefin Israels am Sitz des Nationalen Olympischen Komitees in TEL Aviv miterleben durfte“, deutet Michael Faller diesen Akt als wichtigen Schritt zur Völkerverständigung.“

Anton Vieweg und Erik Löser (beide vom Bundesstützpunkt Leipzig) kämpften im griechisch-römischen Stil und wurden auch beide souverän Turniersieger. Karamjeet Holstein (ebenfalls vom Bundesstützpunkt Leipzig) errang eben im Freistil ebenfalls Gold, während der Bronzemedaillengewinner der letztjährigen Junioren-EM Richard Schröder (1. Luckenwalder SC) sich mit Bronze schmücken durfte.

Die deutschen Ringer wurden in Beer Sheva von Leipzigs Stützpunkttrainer Zsombor Gulyas betreut.

Jörg Richter

Bild:

DRB-Delegation v.l. Zsombor Gulyas (Trainer), Michael Faller, Anton Vieweg, Erik Löser, Antonio Silvestri (Chef der Kampfrichter im Weltverband UWW). Es fehlen die beiden Freistilringer Karamjeet Holstein und Richard Schröder.

Foto: M. Faller