Der Ringkampf bekommt eine weitere Stilart hinzu / Beach Wrestling in Deutschland

Der olympische Ringkampf mit Freistil und dem griechisch-römischen Stil ist auch hierzulande hinlänglich bekannt, 2004 betraten auch die Frauen die olympische Ringerbühne – zunächst mit vier Gewichtsklassen, 2016 in Rio wurden die Damen gleichgestellt und kämpfen nun wie die Männer in sechs Kategorien um olympisches Edelmetall, allerdings nur im freien Stil.

Aus einer Vielzahl von traditionellen Ringkampfvariationen (Ölringen, Gürtelringen in der Türkei, Schwingen in der Schweiz, Grappling, Sumo) favorisierte der Ringer- Weltverband United World Wrestling (UWW) vor allem das Beachwrestling, um den Bekanntheitsgrad des Ringkampfsportes insgesamt zu steigern und als Trendsport vielleicht auch ins olympische Programm aufzunehmen.

„Beachwrestling geht an jedem Strand, ein Kreis mit 7 Meter Durchmesser als Kampffläche ist schnell gezogen und auch die Anzugsordnung ist mit Badehose/Badeanzug, Radlerhosen, oder sportlichen Shorts eigentlich schon erledigt. Auch das Regelwerk ist vereinfacht, wer zu Boden geht, oder aus der Kampffläche heraustritt, gibt Punkte an seinen Kontrahenten ab, wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt. Der Schultersieg behält auch am Strand seine Gültigkeit, durch ihn, wird der Kampf sofort beendet.

Beachwrestling blieb bislang in Deutschland weitestgehend unbeachtet, obwohl es schon Weltmeisterschaften, World Series und kontinentale Meisterschaften gab. Bei den Olympischen Jugendspielen steht Beachwrestling auch schon im Programm. Doch nun wollen auch die deutschen Ringer und Ringerinnen auch außerhalb ihrer Arenen kämpfen und den Strand erobern, da vor allem dort das sogenannte Laufpublikum Kenntnis vom fairen Kampf Mann gegen Mann und Frau gegen Frau bekommt und sich dafür begeistert.

Am 23. Juli wird es im Sport- und Freizeitpark in Hallbergmoos die offenen Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen im Beachwrestling geben. Ausgeschrieben sind dabei jeweils vier Gewichtsklassen für Frauen und Männer, gerungen wird nach dem gültigen Regelwerk des Weltverbandes. Dabei sind auch Preisgelder ausgelobt, der Sieger jeder Gewichtsklasse bekommt 500 €, der Zweitplatzierte 250 €, der Dritte immerhin noch 100 €. Viel wichtiger als die Preisgelder ist für den deutschen Ringkampfsport die Erhöhung des Bekanntheitsgrades als eine der ältesten Sportarten der Welt.

Alle Informationen finden Sie auf www.beachwrestling-germany.de

Bericht: Jörg Richter
Fotos: Kadir Caliskan