Ringen / Europameisterschaften der Männer und Frauen vom 28.3. bis 3.4.2022 in Budapest (HUN)

Erik Thiele / Foto: Kadir Caliskan / UWW

Dem starkem EM-Start von Erik Thiele folgte die Halbfinalniederlage ; Thiele und Stechele kämpfen um Bronze, Henkel darf hoffen

Budapest – Gleich am ersten Kampftag der Europameisterschaft der Ringer in Budapest (HUN) glänzte Erik Thiele mit einem starken Start. Im Viertelfinale bezwang der Halbschwergewichtler vom KAV Mansfelder Land (97 kg) den Türken Burak Sahin mit 4:2 Punkten und rückte damit bereits ins Halbfinale vor, wo er am Abend auf den Lokalmatadoren Vladislav Baitsaev (HUN) traf, der im Viertelfinale den WM-Dritten von 2019, Magomedgadji Nurov (MKD) mit 6:4 Zählern bezwang und damit ein dickes Ausrufezeichen setzte.

Seine Schnelligkeit spielte Baitsaev auch im Kampf um den Einzug ins Finale gegen Erik Thiele aus, er begann furios und führte nach einem Beinangriff und zwei Durchdreher im Bodenkampf schnell mit 6:0.

Erik Thiele versuchte es im zweiten Durchgang noch einmal mit Beinangriffen, doch der Ungar war noch schnell auf den Füßen und wich den Angriffen des DRB-Ringers gekonnt aus. Das Halbfinalduell endete mit 1:8 Punkten, Vladislav Baitsaev zog damit ins Finale ein, Erik Thiele kämpft am zweiten Kampftag der Europameisterschaft gegen den Sieger der Hoffnungsrunde um Bronze.

Niklas Stechele / Foto: Kadir Caliskan / UWW

Ebenfalls im Kampf um Bronze steht Niklas Stechele (57 kg), der in seinem Auftaktduell im Schnelldurchlauf 10:0 Punkte gegen Gary Giordmaina (MTL) sammelte und damit gegen den Ringer aus Malta durch technische Überlegenheit gewann. Im Viertelfinale traf der DRB-Ringer auf Vladimir Egorov (MKD), gegen den er hauchdünn mit 4:5 Punkten unterlag. „Wäre der Kampf nur wenige Sekunden länger gegangen, dann hätte Niklas Stechele vielleicht noch das Duell gedreht, doch Egorov verteidigte den knappen Vorsprung und steht am Dienstagabend im Finale“, war der Frust über die knappe Niederlage Bundestrainer Jürgen Scheibe ins Gesicht geschrieben. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl blieb dem jungen Ringer, der die Einzelwettkämpfe für seinen Heimatverein TSV Westendorf bestreitet, die Hoffnungsrunde erspart, er zieht sofort ins kleine Finale um Bronze ein, wo er am Dienstagabend Manvel Khndzrtsyan (ARM) gegenübersteht.

Auch Kevin Henkel (65 kg) scheiterte nach seinem schnellen 12:0-Erfolg in der Qualifikation über Alban Sopa (KOS) im Viertelfinale mit 1:5 Punkten gegen den stark aufringenden Arman Andreasyan (ARM), der dann auch ins Finale einzog. Damit machte er den Weg für Kevin Henkel in die Hoffnungsrunde frei, wo der Ringer vom SV Fahrenbach am Dienstagmittag Selahattin Kilicsallayan (TUR) gegenüber steht.

Am Dienstag greift auch Viktor Lyzen (61 kg) ins Kampfgeschehen ein, der in der Qualifikation auf Islam Barzarganov (AZE) trifft. Im schwersten Limit erwartet Gennadij Cudinovic (125 kg) im Viertelfinale den Sieger aus dem Qualifikationsduell zwischen Gabriel Tysz (SVK) und Daniel Ligeti (HUN).

Jörg Richter