1/4-Rückkämpfe um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft

Der ASV Mainz 88 jubelt nach dem Einzug ins Halbfinale. Foto: Kadir Caliskan

Burghausen, Schorndorf, Mainz und Heilbronn sind die letzten vier, im Rennen um die Deutschen Mannschaftsmeisterschaft verbliebenen Teams. In den Halbfinalbegegnungen stehen sich der Serienmeister SV Wacker Burghausen und die Red Devils Heilbronn gegenüber, im zweiten Duell empfängt der ASV Mainz 88 am kommenden Samstag zunächst den ASV Schorndorf zum Hinkampf. Die Rückkämpfe werden eine Woche später, am 12. Februar ausgetragen und damit auch die Finalisten ermittelt.

In den Viertelfinal-Hinrundenbegegnungen hatten vergangene Woche die Red Devils Heilbronn beim 21:3 in Lichtenfels, aber auch der ASV Schorndorf und der ASV Mainz ordentlich vorgelegt. Die Spartaner aus Schorndorf bezwangen den SC Kleinostheim mit 14:8 und schufen sich damit eine gute Ausgangsposition für den Rückkampf, genauso wie der ASV Mainz beim 15:8 gegen den KSV Köllerbach. Der RSV Rotation Greiz hatte sein Heimrecht an Burghausen abgetreten, beide Duelle wurden bereits am letzten Samstag an der Salzach ausgetragen und der Serienmeister SV Wacker Burghausen setzte sich mit 29:5 und 26:6 klar durch und stand damit schon im Halbfinale.

War damit der berühmte Drops bereits gelutscht ? Nein, es sollte noch einmal heiße Duelle geben, vor allem der KSV Köllerbach wollte es im Rückkampf noch einmal wissen, bereits nach zwei Kämpfen war der 7-Punkte-Vorsprung des ASV Mainz dahin, als Hakan Cankaya (57 kg/GR) und Oleksandr Khotsianivskyi (130 kg/FR) vorzeitige Siege für die Saarländer einfuhren. Doch Beka Bujiashvili (61 kg/FR) und Etka Sever (98 kg/GR) konterten und brachten Mainz auf 8:7 heran. Im letzten Duell vor der Pause sorgte Etienne Kinsinger (66 kg/GR) mit einem knappen 3:1 über Elcin Ali für die 9:7-Pausenführung der Gastgeber. Im zweiten Teil des Kampfabends gab es einen offenen Schlagabtausch, Mihail Sava (71 kg/FR) und Andriy Shyyka (75 kg/FR) punkteten für Köllerbach, Achmed Dudarov (86 kg/FR), Mateusz Wolny (80 kg/GR) und Ruhullah Gürler (75 kg/GR) holten drei weitere Siege für die Gäste und hielten den Endstand von 16:11 für Köllerbach im Rahmen. Die Saarländer haderten in Hin- und Rückkampf mit mehreren coronabedingten Ausfällen, allein Papiergewichtler Horst Lehr hätte dem Gesamtergebnis eine entscheidende Wende, zugunsten des KSV Köllerbach geben können. Doch so feierte der ASV Mainz 88 und zieht mit der Addition beider Begegnungen ins Halbfinale ein.

71kg Freistil – Mihail Sava (Rot/Koellberach) vs. Alexander Semisorow (Blau/Mainz) Foto: Kadir Caliskan

Auch der SC Kleinostheim warf vor heimischer Kulisse noch einmal alles in die Waagschale, nicht zuletzt wollten die Ringer auch noch einmal unter Trainerlegende Gerhard Weisenberger alles geben, der seinen 70. Geburtstag feierte und am Samstagabend seinen letzten Kampf coachte, ehrenvoll verabschiedet wurde. Doch Schorndorf machte schon in den ersten fünf Begegnungen alles klar, Fathi Yarsali (130 kg/FR), Georgi Vangelov (61 kg/FR) und Sultan Assetuly (66 kg/GR) sorgten für die 11:4-Halbzeitführung der Gäste.

Der SC Kleinostheim blies durch Christian Henn (86 kg/GR) zur Aufholjagd, der Benjamin Sezgin bezwang. Pascal Eisele (80 kg/GR), Alexandrin Gutu (75 kg/GR) und Yakub Gör (75 kg/FR) kippten den Kampf zugunsten des SC Kleinostheim, nur Shamil Ustaev (71 kg/FR) hielt auf Schorndorfs Seite dagegen, der 16:12-Sieg der Hessen allerdings nicht hoch genug, um das Gesamtergebnis noch herumzureisen, der ASV Schorndorf kämpfte sich nach Hin- und Rückkampf ins Halbfinale.

Nach dem klaren 21:3-Auswärtssieg der Red Devils Heilbronn beim AC Lichtenfels sah alles nach einem klaren Durchmarsch der Ringer um Frank Stäbler und Eduard Popp aus. Dennoch fuhr der AC Lichtenfels mit einer Mannschaft nach Heilbronn, die nicht völlig unter die Räder kam. Ahemd Peker (61 kg/FR) blieb ohne Gegner und strich die Punkte damit schon an der Waage ein, während Kamil Kosciolek (130 kg/FR) im schwersten Limit Eduard Popp im ungewohnten Freistil 19:3 auspunktete. Maximilian Schwabe (80 kg/GR) setzte mit seinem 5:2-Punktsieg über Routinier Adam Juretzko in der zweiten Hälfte des Kampfabends noch ein Ausrufezeichen für den ACL, während alle Kämpfer der ‚Roten Teufel‘ vorzeitige Siege einfuhren und den erneut klaren 28:10-Endstand für Heilbronn herstellten.

Jörg Richter

Viertelfinale Rückkämpfe, Sa., 29.01.2022
SV Wacker Burghausen – RSV Rotation Greiz 26:6 (29:5)
KSV Köllerbach – ASV Mainz 88 16:11 (8:15)
SC Kleinostheim – ASV Schorndorf 16:12 (8:14)
Red Devils Heilbronn – AC Lichtenfels 28:10 (21:3)

Einzelergebnisse:

KSV Köllerbach – ASV Mainz 88 16:11
57 kg/GR: Hakan Murat Cankaya – Fabian Pelzer 4:0 SS (7:0)
61 kg/FR: Nikolas Makuch – Beka Bujiashvili 0:4 TÜ (0:16)
66 kg/GR: Etienne Kinsinger – Elcin Ali 1:0 PS (3:1)
71 kg/FR: Mihail Sava – Alexander Semisorow 3:0 PS (11:2)
75 kg/GR: Timo Badusch – Ruhullah Siddik Gürler 0:1 PS (2:3)
75 kg/FR: Andriy Shyyka – Ibro Cakovic 4:0 TÜ (16:0)
80 kg/GR: Marc-Antonio von Tugginer – Mateusz Wolny 0:2 PS (0:7)
86 kg/FR: Miroslav Kirov – Achmed Dudarov 0:1 PS (1:3)
98 kg/GR: Kilian Schäfer – Etka Sever 0:3 PS (0:12)
130 kg/FR: Oleksandr Khotsianivskyi – Wladimir Remel 4:0 TÜ (17:1)

Zuschauer: 450.

SC Kleinostheim – ASV Schorndorf 16:12
57 kg/GR: Adem, Burak Uzun – Georgios Scarpello 2:0 PS (6:0)
61 kg/FR: Niklas Stechele – Georgi Vangelov 0:3 PS (0:8)
66 kg/GR: Ilir Sefai – Sultan Assetuly 0:4 SS (3:17)
71 kg/FR: Saba Bolaghi – Shamil Ustaev 0:1 PS (2:4)
75 kg/GR: Alexandrin Gutu – Panagiots Kalpakidis 4:0 TÜ (15:0)
75 kg/FR: Yakup Gör – Murad Kuramagomedov 4:0 TÜ (18:2)
80 kg/GR: Pascal Eisele – Karan Mosebach 3:0 PS (8:0)
86 kg/FR: Christoph Henn – Benjamin Sezgin 1:0 PS (7:5)
98 kg/GR: Jan Zirn – Nico Brunner 2:0 PS (8:2)
130 kg/FR: Tim Zewetzki – Fatih Yasarli 0:4 TÜ (0:18)

Zuschauer: 350.

Red Devils Heilbronn – AC Lichtenfels 28:10
57 kg/GR: Lucas Wolf – Lichtenfels unbesetzt 4:0 KL (0:0)
61 kg/FR: Heilbronn unbesetzt – Ahmet Peker 0:4 KL (0:0)
66 kg/GR: Hammet Rüstem – Rumen Savchev 4:0 AS (13:0)
71 kg/FR: Cengizhan Erdogan – Lukas Tomaszek 4:0 TÜ (16:0)
75 kg/GR: Frank Stäbler – Niklas Ohff 4:0 TÜ (18:0)
75 kg/FR: Ramazan Ramazanov – Andrzej Sokalski 4:0 TÜ (17:1)
80 kg/GR: Adam Juretzko – Maximilian Schwabe 0:2 PS (2:5)
86 kg/FR: Taimuraz Friev Naskidaeva – Dominik Sohn 4:0 TÜ (16:0)
98 kg/GR: Bogdan Eismont – Darius Mayek 4:0 SS (6:0)
130 kg/FR: Eduard Popp – Kamil Tomasz Kosciolek 0:4 TÜ (3:19)

Zuschauer: 350.

Bilder – Mainz vs. Köllerbach

Bilder – Kleinostheim vs.Schorndorf