Deutsche Ringer bejubeln siebtes Olympia-Ticket

Etienne Kinsinger hat in Budapest die Qualifikation zu Olympia geschafft. Schon jetzt hat das deutsche Ringer-Team so viele Startplätze wie 2016 – und ist sogar einen Schritt weiter.

Das deutsche Ringer-Team war aus dem Häuschen. „Dieses Ende war gigantisch. Das brennt sich in die Köpfe ein wie ein WM-Titel“, sagte Sportdirektor Jannis Zamanduridis der Deutschen Presse-Agentur.

Kinsinger schafft Sprung zu Olympia

Im letzten Moment hatte Griechisch-Römisch-Athlet Etienne Kinsinger noch den Sprung zu Olympia geschafft. Mit einem spektakulären Angriff wenige Sekunden vor dem Ende drehte er beim europäischen Quali-Turnier in Budapest das Halbfinale der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm gegen den Aserbaidschaner Murad Mammadov noch zu seinen Gunsten und löste so das Ticket nach Tokio.

Es ist das insgesamt siebte für den Deutschen Ringer-Bund (DRB). Genauso viele waren es auch bei den Spielen 2016 in Rio. Anders als damals werden die Deutschen in Japan aber in allen drei Stilarten vertreten sein, nicht nur bei den Frauen und Greco-Kämpfern. Denn neben Kinsinger hatte sich in Budapest auch schon Freistiler Gennadij Cudinovic in der Klasse bis 125 Kilogramm für den Saisonhöhepunkt im Sommer qualifiziert. „Das spricht für den Bomben-Job unseres Trainerteams“, sagte Zamanduridis und bilanzierte nach dem Wochenende in der ungarischen Hauptstadt: „Wir sind hochzufrieden.“

Chancen auf noch mehr Olympia-Tickets

Der dreimalige Weltmeister Frank Stäbler, der Olympia-Dritte Denis Kudla, Eduard Popp, Ex-Weltmeisterin Aline Rotter-Focken und Anna Schell hatten sich schon bei der WM 2019 ihre Startplätze für die Spiele gesichert. Wer in Budapest nun scheiterte, hat beim weltweiten Quali-Event in Sofia Anfang Mai noch eine letzte Möglichkeit, nach Japan zu kommen. Pascal Eisele etwa, der in Ungarn Lospech hatte. Für den DRB wäre jedes weitere Ticket noch ein Bonus.

Quelle: sportschau.de

Video: 1/2 GR – 60 kg: E. KINSINGER (GER) v. M. MAMMADOV (AZE)