Corona-Virus – Olympische Spiele verschoben

Die Olympischen Spiele in Tokio werden nicht wie geplant vom 24. Juli bis zum 9. August dieses Jahres ausgetragen.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) beschloss am Dienstag (24.03.2020), dass die Spiele wegen der Corona-Pandemie nun spätestens im Sommer 2021 ausgetragen werden sollen. Ein genauer Termin steht noch nicht fest.

„Den Zeitrahmen haben wir noch nicht diskutiert“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach. Als Grund für die beschleunigte Entscheidung zu einer Verschiebung nannte Bach die jüngsten Entwicklungen der Corona-Krise auf mehreren Kontinenten. So gebe es „alarmierende Zahlen in Südamerika und Ozeanien“.

Auch der DOSB begrüßt die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) einer Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio um ein Jahr. “Die nunmehr schnelle und klare Entscheidung zur Verschiebung der Olympischen und Paralympischen Spiele ist ein richtiger und enorm wichtiger Schritt für den internationalen Sport und die gesamte Weltgemeinschaft. Das hilft vor allem den Athlet*innen, indem es den Trainings- und Qualifikationsdruck in dieser schwierigen Phase nimmt. Und es bestätigt der Weltbevölkerung, dass auch im Sport alles dafür getan wird, die weltweite Pandemie bestmöglichst und baldmöglichst unter Kontrolle zu bringen.“

Ebenfalls zustimmend äußerte sich der Präsident des Deutschen Ringer-Bundes Manfred Werner:

„Wir begrüßen die Entscheidung der Verschiebung, denn die Sicherheit aller Athlet*innen und der Bevölkerung hat absoluten Vorrang. Unsere Athlet*innen, egal ob bereits qualifiziert oder noch nicht, können und werden mit dieser Situation, die zum Wohle aller getroffen wurde, umgehen.“

DRB-Sportdirektor Jannis Zamanduridis ist erfreut über die zügige Entscheidung. Eine vierwöchige Entscheidungsphase wäre für alle Sportverbände extrem schwer zu Händeln gewesen. „Nun herrscht zumindest in dieser Frage Klarheit. Wir müssen jetzt auf weitere Informationen von IOC und UWW warten und werden dann unseren Fahrplan für die Olympischen Spiele im Jahr 2021 zusammen mit den Bundestrainern entwickeln.“

Nach Angaben des Gouverneurin der Präfektur Tokio, Yuriko Koike, sollen die Wettkämpfe in einem Jahr weiter als „Tokio 2020“ bezeichnet werden. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe erklärte, dass er und die Organisatoren in Tokio um eine Verschiebung gebeten hätten. „Ich habe vorgeschlagen, die Spiele um ein Jahr zu verschieben, und Präsident Bach hat dem zu 100 Prozent zugestimmt“, so Abe.

In einer offiziellen Erklärung hieß es: „Unter den gegenwärtigen Umständen und auf der Grundlage der heute von der WHO bereitgestellten Informationen sind der IOC-Präsident und der japanische Premierminister zu dem Schluss gekommen, dass die Spiele der XXXII. Olympiade in Tokio auf einen Zeitpunkt nach 2020, jedoch nicht später als im Sommer 2021 verschoben werden müssen, um die Gesundheit der Athleten, aller an den Olympischen Spielen Beteiligten und der internationalen Gemeinschaft zu schützen.“

Quelle: DPA/ DOSB/ DRB