Wacker Burghausen macht das Triple perfekt

Der SV Wacker Burghausen krönt sich zum dritten Mal in Folge zum Deutschen Mannschaftsmeister. Nach dem knappen Hinkampferfolg beim KSV Köllerbach ließ der Titelverteidiger vor heimischer Kulisse nichts mehr anbrennen und siegte verdient mit 19:10. Eine bis auf den letzten Platz gefüllte Halle sorgte für einen passenden Rahmen und tolle Stimmung. Doch auch die Saarländer bestätigten in beiden Finalduellen eine tolle Saison, mussten sie sich lediglich in diesen beiden Duellen geschlagen geben. So wich auf Gästeseite auch schnell die Enttäuschung, über den verlorenen Endkampf und man blickte stolz auf das Erreichte. Ausgelassener war die Freude selbstverständlich bei der Heimmannschaft, mit Konfettiregen, Sektduschen und Humba feierte man den Titel auf der Matte.

Köllerbach kann nur bis zur Pause mithalten

Sportlich feierte der SV Wacker einen Auftakt nach Maß. Fabian Schmitt brachte sein Team mit einem technisch überlegenen Erfolg gegen Steven Ecker mit 4:0 in Führung. Im Schwergewicht allerdings konnten die Gäste ausgleichen, Oleksandr Khotsianivsky ist eine echte Bank im Team der Saarländer und so stellten die Hausherren mit Leon Kahric ein hoffnungslos unterlegenes Eigengewächs. Im dritten Match folgte dann ein wahrer Leckerbissen für alle Ringkampffans. Der aktionsgeladene und abwechslungsreiche Kampf zwischen Ahmet Peker und Mikay Naim bot alles, was das Herz begehrt. Entschieden wurde das Aufeinandertreffen in der allerletzten Aktion inklusive Videochallenge und Naim holte mit dem 13:12 die 5:4 Führung für die Köllerbacher. Für Naim musste allerdings der Ausländer im 98kg Limit weichen und es rang mit Kilian Schäfer der Ersatzmann auf Seiten der Köllerbacher. Folglich hatte Ramsin Azizsir wenig Mühe sein Team mit einem Überlegenheitssieg wieder in Front zu bringen. Im letzten Duell vor der Pause hielt Etienne Kinsinger die Saarländer in Schlagdistanz, mit einem souveränen Punktsieg gegen Andreas Maier sorgte er für den 8:8 Ausgleich. Nach der Pause folgten die zwei Schlüsselkämpfe des Abends, welche die Gäste zwingend hätten gewinnen müssen, um die Hoffnung auf die Sensation aufrecht zu halten. Doch Piotr Ianulov zog in den Schlusssekunden gegen Kakhaber Khubezthy mit 2:2 den Kürzeren und auch Mihail Sava war Magomedmurad Gadzhiev körperlich klar unterlegen und musste sich knapp geschlagen geben. Somit war mit dem 11:8 die Vorentscheidung zu Gunsten Burghausens gefallen. Rechnerisch fix machte den Titelgewinn anschließend Roland Schwarz mit seinem 15:0 Überlegenheitssieg gegen Marc Antonio von Tugginer, der aufgrund des großen Gewichtsnachteil chancenlos war. Matthias Maasch beendet seine Karriere Doch der Abend hielt noch ein besonderes Highlight bereit. Wacker Urgestein Matthias Maasch bestritt den letzten Kampf seiner Karriere und wechselt endgültig auf den Trainerstuhl. Ein Sieg war ihm im letzten Duell nicht gegönnt, wie in der Vorwoche setzte sich Timo Badusch mit starken Aktionen aus dem Boden klar durch, dennoch war dieser Kampf der heimliche Höhepunkt des Abends und „Hiase“ wurde von der ganzen Halle mit stehenden Ovationen gefeiert. Den Schlusspunkt der Saison 2019/2020 setzte dann Söner Demirtas. Der ehemalige Europameister hatte mit Routinier Andrij Shyyka weniger Probleme als noch in der Vorwoche und punktete immer wieder mit schnellen Beinangriffen. Mit der letzten Wertung zum vorzeitigen 15:0 Sieg starteten die Feierlichkeiten der Burghauser, bevor beide Mannschaften für ihre starke Saison geehrt wurden.

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