Information über Gespräche zwischen dem DRB und der DRL zu einer zukünftigen Ligastruktur

Am 16.05. trafen sich Vertreter des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) und Vertreter der Deutschen Ringerliga (DRL) zu einem Sondierungsgespräch. Ziel des Treffens war die Neuaufnahme der Gespräche zur einer gütlichen Einigung und möglichen Neugestaltung einer einheitlichen Ligenstruktur im Mannschaftsringen unter dem Dach des DRB.

Dabei wurden in einer konstruktiven Gesprächsatmosphäre grundlegende Fragestellungen zur Entwicklung sowohl der Individual- als auch der Mannschaftssportart Ringen innerhalb einer Organisations-, Ausbildungs- und Förderstruktur des DRB ausgetauscht.

Ein wesentlicher Schritt zu einer Annäherung bestand im Einverständnis, dass die von BMI und DOSB neu festgelegten Bewertungskriterien für den Leistungssport unverrückbare Eckpfeiler zur Entwicklung der Individualsportart Ringen in Deutschland darstellen. In der leistungssportlichen Ausrichtung und für die internationale Zielerreichung bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen ist der Deutsche Ringer-Bund diesem Kriterienkatalog unbedingt verpflichtet.

Daher sind bei einer anzustrebenden Kooperationsvereinbarung die für den Spitzenverband unverrückbaren Punkte vertraglich klar festzuschreiben. Sie beziehen sich auf die Entwicklung der Individualsportart Ringen und auf die Weiterentwicklung der Gesamtstruktur. Beispiele sind eine Quotenregelung für nicht-deutsche Ringer, die Anerkennung der UWW-Regularien, oder die Freistellung von Athleten für internationale Einsätze im Rahmen der Nationalmannschaft.

Für die DRL auf der anderen Seite ist wesentlich, dass sich bei der Vermarktung und Organisation der zukünftigen Ligen größere Entscheidungsspielräume ergeben, um die Attraktivität des Mannschaftsringens zu erhöhen. Hier lassen sich verschiedene Szenarien denken, die noch ausgearbeitet werden. Diese Konzepte sollen dabei insbesondere die Wünsche der betroffenen Vereine, sowohl auf Seiten des DRB, als auch auf Seiten der DRL, berücksichtigen.

Dem DRB ist dabei besonders wichtig, die guten Erfahrungen aus der letzten Ligasaison einzubringen und den 24 DRB-Vereinen und den 5 DRL-Vereinen, die in der DRB und DRL-Wettkampfstruktur antraten, eine sichere Basis auch in der zukünftigen Struktur zu garantieren.

In weiteren Gesprächen wird nun angestrebt, die Ligenstruktur weiter zu konkretisieren und dabei die berechtigten Interessen aller Parteien in fairer Weise zu berücksichtigen. Aus diesem Grund werden alle Vereine für den 23.06.2018 in Aschaffenburg eingeladen, um im Rahmen einer Veranstaltung eine demokratische Lösung zur Ligastruktur auf der Basis einer gesunden Förderstruktur unter dem Dach des DRB zu erarbeiten.