Zum siebten Ländervergleich „Jugend trainiert für Olympia“ trafen sich in der Waldaschaffer Schulturnhalle 21 Schulmannschaften aus sechs Bundesländern und neun Landesverbänden. Insgesamt kein schlechtes Ergebnis, für DRB-Schulsportreferent Klaus Riesterer allerdings immer noch zu wenig. Besonders lobenswert zu erwähnen ist die aber die rege Teilnahme in der weiblichen Wettkampfklasse (fünf Teams). Riesterer möchte in das von der Deutschen Schulsportstiftung aufgelegte Programm „Jugend trainiert für Olympia“ aufgenommen werden und holt sich dort in schöner Regelmäßigkeit eine Absage ab. „Es beteiligen sich nicht genug Bundesländer“, ist die immer wiederkehrende Begründung für den negativen Bescheid.

Dass Bundesländer wie Schleswig-Holstein, Bremen oder auch Niedersachsen nicht mit von der Partie sind, ist für Klaus Riesterer angesichts der geringen Bedeutung der Sportart Ringen in diesen Bundesländern noch plausibel, nicht aber das Fehlen von Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz. Auch das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen war nur mit einer Mädchenmannschaft vertreten. Hier gilt es noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, denn mit der Aufnahme in das Programm sind einige Vergünstigungen verbunden und die wären: Finanzielle Unterstützung bei den Landesentscheidungen, Bundesfinale in Berlin, Übernahme der Fahrt- und Übernachtungskosten für das Bundesfinale durch die Deutsche Schulsportstiftung.

Unabhängig vom Programm „Jugend trainiert für Olympia“ wird der Schulsport auch für die Sportart Ringen immer wichtiger. Mit der Ganztagsschule werden die Möglichkeiten der Vereine in der Nachwuchsförderung mehr und mehr eingeschränkt, eine Verzahnung von Schule und Training ist unumgänglich. Im Gegensatz zu vielen Vereinen, die dies nach Ansicht vom hessischen Jugendreferent Roland Görisch noch nicht begriffen haben, wird die Notwendigkeit beim Dach- und auch beim Landesverband eingesehen. DRB-Sportdirektor Jannis Zamanduridis war in Waldaschaff ebenso zugegen wie HRV-Präsident Toni Kunkel, HRV-Vizepräsident Karl Rothmer, Bezirksvorsitzender Tim Niemann und Landestrainer Bengt Trageser. HRV-Kampfrichterreferent Karl-Peter Schmitt war nicht nur in seiner Eigenschaft als Obmann der Unparteiischen in der Waldaschaffer Schulturnhalle, sondern selbst als Kampfrichter aktiv auf der Matte.