Der Bulle wird 50: „Noch habe ich Haare“

„Bundestrainer Maik Bullmann wurde gestern 50 Jahre alt – Der DRB gratuliert recht herzlich“

Ringer-Olympiasieger Maik Bullmann wird am Dienstag 50. Gefeiert wird aber erst im Juni. Für eine große Sause hat Maik Bulhnann (vorerst) keine Zeit.
„Bis Ende Mai sind alle Termine dicht, ich bin ständig unterwegs“, sagte der Ringer-Olympiasieger von 1992, der am Dienstag 50 Jahre alt wird, dem „SID“: „Dafür gibt es dann am 3. Juni die große Party. Dann ist es auch wärmer.“
Falls am Dienstag aber doch jemand bei dem „Bullen“ in seiner Heimatstadt Frankfurt/Oder auf der Matte steht, muss er nicht draußen bleiben. „Es hat sich niemand angemeldet. Vielleicht werden aber einige aus der Familie und dem Freundeskreis doch aufschlagen“, sagte der Nachwuchs-Bundestrainer: „Einen Kaffee gibt es immer. Es wird niemandem die Tür vor der Nase zugeschlagen – aber nicht, weil ich Geburtstag habe, sondern weil das nie so ist.“

 

Ständig „auf Achse“
Um die Gastfreundschaft Bullmanns zu erleben, müssen potenzielle Besucher den dreimaligen Halbschwergewichts-Weltmeister im griechisch-römischen Stil aber erst einmal zu Hause antreffen. In den kommenden Wochen ist der Coach des Deutschen Ringer-Bundes andauernd mit seinen Schützlingen unterwegs – unter anderem geht es zu Lehrgängen und Wettkämpfen mit dem Nachwuchs nach Russland.
„Langeweile kommt nicht auf“, sagte Bullmann, der sich zuletzt ein paar Tage Urlaub auf Kuba gegönnt hat· „Ich arbeite viel im administrativen Bereich, bin oft auf Achse, mache viel Organisation und Vorbereitung.“

 
Viel Fanpost für den Bullen
Bullmann hat also ähnlich viel Stress wie zu seinen Zeiten als Aktiver. Seine Laufbahn begann er 1986 mit Platz drei bei der Nachwuchs-EM 1988 belegte er ( damals noch für die DDR) bei den Olympischen Spielen in Seoul Rang elf. Es folgten drei WM-Titel in Folge (1989 bis 1991), der EM-Sieg 1992, und kurz darauf der Olympia-Tiumph in Barcelona – als Bullmann im Finale den Türken Hakki Bassar bezwang. Vier Jahre später holte der Brandenburger, der insgesamt 13 internationale Medaillen gewonnen hat, in Atlanta Bronze.
„In meinen Gedanken spielen die Erfolge keine allzu große Rolle mehr. Das ist Ja alles schon lange her“. sagte Bullmann, der 2006 als erster Deutscher in die Ruhmeshalle (Hall of Fame) des Weltverbandes aufgenommen worden war. „Aber ab und zu sind die Erinnerungen noch präsent – und ich bekomme tatsächlich noch relativ viel Fanpost.“

 

Spitzensportreform bereitet Bauchschmerzen
Dass der Ruhm nicht verblasst ist, wundert Bullmann selbst. „Ich bin erstaunt, wie viele Leute mich noch erkennen – gerade im Ausland Vielleicht liegt es daran, dass ich noch Haare habe und mich auch figurlich nicht groß verändert habe“, scherzte Bullmann, der 2011 nach vier Jahren als Bundestrainer bei den Senioren ins zweite Glied gerückt war: „Wenn ich mit den Mannschaften unterwegs bin, werde ich schon hofiert – das genieße ich auch ein Stück weit.“
Alles andere als ein Genuss ist dagegen die Verunsicherung, die den DRB mit Blick auf die bevorstehende Spitzensportreform erfasst hat. „Wir machen unseren Job und versuchen, uns nicht beeindrucken zu lassen. Die Stimmung ist aber angespannt“, erklärte Bullmann: „Es gibt keine Planungssicherheit – das ist natürlich unbefriedigend. Wenn die Reform nach dem derzeitigen Stand durchgeht, haben wir schon Bauchschmerzen.“Authentic Sneakers | Nike Air Max 270 Unisex Siyah Spor Ayakkabı Kadin Spor Ayakkabı & Sneaker 3167193 , Sciaky