Ringen / Deutsche Ringerdamen  holen in Szombathely zwei EM-Bronzemedaillen

SzombathelyGleich zwei Medaillen holten die deutschen Ringerinnen bei den U-23-Europameisterschaften in Szombathely (HUN) am vierten Wettkampftag. Francy Rädelt (75 kg/RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) und Luisa Niemesch (58 kg/SVG Weingarten) standen am Ende des Wettkampftages in der Arena Savaria auf dem Podium.

Von Jörg Richter

Dabei wäre Luisa Niemesch als erfahrenste Ringerin im deutschen Damenteam fast der Sprung ins Finale geglückt, nur hauchdünn mit 1:2 unterlag die deutsche Olympiateilnehmerin der Schwedin Elin Nilsson im Halbfinale.  Zuvor hatte die Weingartenerin im Viertelfinale Derya Bayhan (TUR) mit 11:0 ausgepunktet. Das kleine Finale gewann Luisa Niemesch gegen Ronja Buroe (NOR) kurzrundig durch Schultersieg.

Mit wuchtigen Beinangriffen beeindruckte Francy Rädelt im kleinen Finale die Spanierin Estefania Perdomo. Mit einem satten 9:0 ging es in die Kampfpause, kurz nach Wiederanpfiff ließ die Frankfurterin weitere Punkte zum Abbruchsieg durch technische Überlegenheit folgen und freute sich über ihre erste, internationale Medaille bei den Frauen.
In ihrem Viertelfinalkampf schulterte die Frankfurterin die Türkin Beste Altug. Im Halbfinale scheiterte Francy Rädelt an der Olympia-Zehnten von Rio 2016 Zsanett Nemeth (HUN) mit 0:6 Wertungspunkten, die dann auch den Kampf um den Titel gewann.
Bundestrainer Patrick Loes strahlte mit der Sonne um die Wette; „… Luisa ist die erfahrenste Ringerin in unserem Team, sie hat mit ihrer Leistung gezeigt, dass sie zur europäischen Spitze bei den Frauen gehört, während Francy Rädelt, die ja gerade erst aus dem Juniorenbereich kommt, mit der Bronzemedaille gleich den Fuß in die Türe zur älteren Altersklasse gestellt hat“.

Doch auch mit den Leistungen der anderen Ringerinnen zeigte sich der Bundestrainer zufrieden. „Annika Wendle (ASV Altenheim) warf nach ihrer Auftaktniederlage gegen die spätere Vizemeisterin Leyla Gurbanova (AZE), in der Hoffnungsrunde gegen Paula Kozlov beim 2:7 noch einmal alles in die Waagschale, konnte die Niederlage jedoch nicht verhindern und auch Luzie Manzke (63 kg/RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) hat mit einem 2:1-Sieg über Eliana Szabo (HUN) und trotz der Niederlage gegen die spätere Dritte Mariia Kuznetsova (RUS) ein starkes Turnier gerungen“, lobte der Bundestrainer auch diese beiden Damen.
Bereits am Vortag bekam Junioren-Europameisterin Elena Brugger (55 kg/TuS Adelhausen) die raue Luft in der älteren Altersklasse zu spüren, die Südbadenerin unterlag im Viertelfinale der Lokalmatadorin Ramona Galambos mit 0:10 Punkten und schied aus, da die Ungarin das Finale verfehlte.

Nach einer Bronzemedaille bei den Freistilringern, nun zweimal Bronze durch Francy Rädelt und Luisa Niemesch. An den beiden letzten Wettkampftagen ist es an den Griechisch-Römisch-Spezialisten, diese Statistik für den Deutschen Ringer- Bund noch zu verbessern, zudem auch der Olympiadritte von Rio Denis Kudla (84 kg/VfK Schifferstadt) in die Kämpfe eingreifen wird und auch sein Vereinskamerad Etka Sever (98 kg) seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen möchte.  Medaillenhoffnungen lasten auch auf den Schultern des Saarländers Etienne Kinsinger (59 kg/KSV Köllerbach), der im Vorjahr Bronze gewann und zudem bei den Junioren Vizeweltmeister wurde.

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