Deutsche Meisterschaft in Burghausen

Deutsche Meisterschaft in Burghausen


An diesem Wochenende fanden sich die Spitzenringer im griechisch-römischen Stil in Burghausen um die Deutschen Meister zu ermitteln. Bis auf einige wenige verletzungsbedingte Ausfälle war in Bayern alles am Start, was Rang und Namen hat und somit stand einer hochklassigen Meisterschaft Nichts im Wege. Der Ausrichter, SV Wacker Burghausen, sorgte zusammen mit der Stadt Burghausen für einen perfekten Rahmen und präsentierte sich als hervorragender Gastgeber, unzählige Helfer gepaart mit hervorragenden Örtlichkeiten und durchdachter Organisation sorgten für einen reibungslosen Ablauf.

Auch das sportliche Niveau fügte sich nahtlos ein. Insgesamt 116 Athleten kämpften an den zwei Tagen um die Medaillen und aufgrund der Auslosungen bekamen die Zuschauer bereits am Samstag zahlreiche Spitzenkämpfe zu sehen.
Dominiert wurden die Meisterschaften oftmals von den Favoriten, ein außergewöhnlich erfolgreiches Wochenende erlebte jedoch die Gastgeber-LO aus Bayern, die sich die Länderwertung mit selten da gewesenem Vorsprung vor Württemberg und Saarland sicherte. Alleine 7 bayerische Vertreter erreichten das Finale um den Titel, hierbei sicherten sich Fabian Schmitt (55kg), Ramsin Azizsir (97kg), Hannes Wagner (82kg) und Witalis Lazovski (67kg) Gold. Andreas Maier, Christopher Krämer und Maxi Lukas errangen Silber.

Gespannt blickten viele Zuschauer auf die wieder eingeführte Gewichtsklasse bis 55kg. Am Ende galt der Titelträger Fabian Schmitt doch bei vielen als Favorit und konnte sich auch in beeindruckender Manier den Titel sichern und machte deutlich, dass in diesem Limit kein Weg an ihm vorbei führt. Deutlich spannender ging es im Schwergewicht zur Sache. Das Los bescherte allen Anwesenden ein Traumfinale, Etka Sever, Titelträger bis 98kg aus dem Vorjahr, rückte eine Gewichtsklasse auf forderte den Titelverteidiger Christian John. Beide Athleten marschierten souverän ins Finale und lieferten sich eins tolles Duell mit laufenden Führungswechseln. Kurz vor Ablauf der Zeit erkämpfte sich John mit einer finalen Attacke die Führung und verteidigte die Goldmedaille.
Nahezu ein Abbild dieses Turnierverlaufs gab es auch bis 60kg, im Finale lieferten sich die bis dato komplett ungefährdeten Etienne Kinsinger und Christopher Krämer einen tollen Zweikampf um die deutsche Spitze. Kinsinger ging in Front, Krämer glich im zweiten Durchgang aus und konnte den Vorteil der Oberlage beinahe nutzen, doch Kinsinger verteidigte den Heber in letzter Sekunde. Doch der Bayer drückte weiterhin aufs Gas und wollte die Entscheidung, doch Kinsinger agierte den entscheidenden Tick cleverer und konterte Krämer aus.



Es folgte das Halbschwergewicht bis 97kg. Hier fehlte mit dem verletzten Peter Öhler einer der Topfavoriten und somit war der Weg frei für Ramsin Azizsir, der seit diesem Jahr aus der 87kg Klasse nach oben gerückt ist. Einzig Finalgegner Felix Radinger konnte dem Bayer in der letzten Minute des Finals eine Wertung abnehmen und auf 2:6 verkürzen, eine Gesamtbilanz von 28:2 Punkten spiegeln die Dominanz von Azizsir jedoch wieder.
Deutlich ausgeglichener gestaltete sich der Turnierverlauf bis 63kg. Bereits am Samstag gab es heiße Fights früh im Wettkampf. Andrej Ginc traf auf Dustin Scherf und siegte nach tollen sechs Minuten mit 6:3, im rein bayerischen Halbfinale lieferten sich Lokalmatador Andreas Maier und Deniz Menekse eine noch spektakulärere Auseinandersetzung, hier behielt Maier mit 7:6 die Oberhand. Nicht weniger spannend wurde es am Sonntag im Finale um Gold. Ginc ging in Front und alles sah nach einem souveränen Finalsieg aus, doch Maier mobilisierte, angepeitscht vom Heimpublikum, die letzten Kräfte und ging in der letzten Minute in Front. Doch das letzte Wort war noch nicht gesprochen, Ginc setzte alles auf eine Karte und drehte den Kampf erneut, als Maier zwar 2 Sekunden vor Ende die Oberlage errang, jedoch zuvor knapp von der Kampffläche gedrängt wurde.

Danach konnten die Zuschauer erst einmal durchatmen, denn es stand das Finale bis 87kg an und hier stiegen das entscheidende Duell bereits im Vorfeld. Denis Kudla wies den erfahrenen Jan Fischer im Halbfinale souverän mit 3:0 in die Schranken und sicherte sich am Sonntag mit einem 8:0 über Simon Weißhaar souverän den Titel.

Auch das folgende Finale war eine klare Angelegenheit, was ebenfalls vor allem der Auslosung geschuldet war. Bis 72kg hieß der Topfavorit selbstverständlich Doppelweltmeister Frank Stäbler, der sich am Ende auch die Goldmedaille sicherte. Doch diese musste er sich hart erarbeiten, im Achtelfinale traf er auf Maximilian Schwabe und zog mit einem 5:0 Punktsieg ins Viertelfinale ein. Auch dort wartete mit Timo Badusch ein starker Kontrahent, doch auch hier behielt Stäbler mit 4:1 die Oberhand. Während das Finale, wie bereits erwähnt, sehr schnell erfolgreich beendet war, lieferten sich Schwabe und Badusch im Vorfeld ein tolles Match in der Hoffnungsrunde. Badusch ging früh mit einem Wurf in Führung, doch Schwabe kam im Kampfverlauf immer stärker auf. Mit etwas Glück und viel Geschick brachte Badusch einen knappen 5:5 Sieg ins Ziel und gewann später Bronze.

Auch in 82kg Klasse gab es bereits am Samstag das vorweggenommene Finale, Titelverteidiger Hannes Wagner traf an seinem Geburtstag im Halbfinale auf seinen Teamkollegen Roland Schwarz und beschenkte sich selbst. Mit einer starken Bodenabwehr und einem konsequenten Konter gewann er letztlich auf Schulter. Das Finale gegen einen weiteren Lokalmotador und somit auch weiteren Bayer Lukas Maxi, der seine gute Auslosung gekonnt nutzte, war deine Formsache. Ein souveräner 8:0 Sieg brachte Wagner erneut den Titel.

Wieder spannend wurde es dann bis 77kg, der junge Karan Mosebach forderte die Nummer 1 Florian Neumaier. Da beide Ringer im Stand sechs Minuten Gas gaben, entschied die Bodenlage über Sieg oder Niederlage. Hier konnte Neumaier den Brandenburger einmal drehen und gewann knapp mit 3:1.

Im letzten Kampf der Meisterschaft im Finale bis 67kg war dann das Tempo noch einmal höher. Michael Widmayer, er warf gleich zum Auftakt Mitfavorit Erik Weiß mit einem 6:6 Sieg aus dem Wettbewerb, und Witalis Lazovski gingen über sechs Minuten volles Tempo. Lazovski, der drizte Burghausener in einem Finale, sorgte dann für eine kleine Überraschung und doch noch für einen Titel für den SV Wacker. Nach seinem knappen 3:0 Punktsieg fiel er den Trainern erschöpft in die Arme und jubelte über seinen ersten Titel im Männerbereich.


Alle Finalkämpfe im VIDEO


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