BURGHAUSEN LEGT VOR – WUNDER VON KÖLLERBACH 2.0?

Im Rennen und den Deutschen Mannschaftsmeistertitel hat der SV Wacker Burghausen am vergangenen Samstag gegen den KSV Köllerbach kräftig vorgelegt. Im Hexenkessel von Burghausen konnte man die Saarländer mit 18:6 bezwingen. Das große Plus auf Burghausener Seite war die starke Deutschachse.

Köllerbach gelangen lediglich drei Einzelsiege, der Russe Bekhan Mankiev siegte bis 61kg erwartungsgemäß gegen Andreas Maier, bis 86kg rang Laszlo Szabo Eugen Ponomartschuk einen zähen 2:0 Punktsieg ab und Heiki Nabi war im Schwergewicht der aktivere Athlet und holte einen Mannschaftspunkt. Vor allem die taktische Umstellung mit dem im Halbfinale überzeugenden Mihail Sava ins 75kg Limit nach oben zu beordern ging mächtig in die Hose. Der Moldawier war gegen Magomedmurad Ghadziev chancenlos und unterlag deutlich. Da auch der dadurch ins 80kg Limit aufgerückte Andrij Shyyka gegen Benjamin Sezgin den Kürzeren zog, ließ den Schuss richtig nach hinten los gehen. Generell dominierte Burghausen in allen vier deutschen Aufeinandertreffen. Während Matthias Maasch seiner Favoritenrolle gegen Marc-Antonio von Tugginger gerecht wurde, überraschte Michael Widmayer bis 75kg sämtliche Experten, inklusive Co-Kommentator und DRB-Sportdirektor Jannis Zamanduridis. Gegen Timo Badusch hatten nur wenige einen Sieg von Widmayer auf dem Zettel, doch der junge Württemberger überzeugte vollends, marschierte über 6 Minuten und siegte verdient mit 1:0. Mit Spannung erwarteten viele das vierte Deutsche Duell um Halbschwergewicht, Erik Thiele traf auf Gennadij Cudinovic. Trotz frühem Rückstand wurde Thiele nicht nervös und setzte in der letzten Minute den entscheidenden Angriff zum Sieg. Das Gesamtergebnis für Burghausen derart in die Höhe schraubten schließlich die ausländischen Athleten. Vladimir Egorov und Beka Lomtadze ergatterten bis 57kg und 65kg die Maximalausbeute von 4 Zählern, während der bereits erwähnte Ghadziev 3 Zähler beisteuerte. So stand am Ende ein nicht zu erwartender 18:6 Sieg und der SV Wacker Burghausen steht kurz vor dem Titelgewinn, doch man sollte sich auf Burghausener Seite nicht zu sicher wähnen, denn entschieden ist damit noch nichts – auch große Rückstände sind mit einigen Spitzenkämpfen wieder wett zu machen. So konnten die Köllerbacher schon im Halbfinale gegen den TuS Adelhausen einen 9-Punkte-Rückstand aufholen und sich den Weg ins Finale gegen alle Prognosen erkämpfen. Ob sich das Wunder von Köllerbach am Samstag wiederholt warten die Fans mit Spannung ab.

Der entscheidende Finalkampf findet am kommenden Samstag, 27.01.2018 in Köllerbach statt.

Für die Fans, die keine Karten mehr bekommen haben oder die Anreise nicht antreten können, bietet der Deutsche Ringer-Bund wieder einen Livestream auf Facebook und Youtube an.

DER FINALKAMPF IN VOLLER LÄNGE