Die Weltelite zu Gast in Deutschland

Beim Großen Preis im freien und im griechisch-römischen Stil in Dortmund (01.-03.07.2016) wird die absolute Weltelite am Start sein. Somit erwartet uns ein selten gesehenes Niveau direkt vor der Haustür. Neben dem „who is who“ Europas besuchen uns auch wahre Weltklasseathleten von anderen Kontinenten, der Ringsportfan darf sich somit auf das stärkste Teilnehmerfeld seit Jahren freuen, was vor allem an dem perfekten Termin liegen dürfte. Denn der Grand Prix ist neben dem Großen Preis von Spanien in der darauffolgenden Woche das letzte internationale Turnier vor den olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Da sich die Spitzenathleten seit mehreren Wochen in der Vorbereitung auf das Sportereignis schlechthin befinden, kommt ein letzter internationaler Härtetest gerade recht.


Auch der Deutsche Ringer Bund schickt seine besten Athleten ins Rennen. Während im Freistil zwar fast alle erst kürzlich gekrönten Deutschen Meister antreten, dürften die Trauben hier für das Deutsche Team zu hoch hängen. Hier geht der Blick nach den verpassten Olympiaqualifikationen schon etwas in Richtung Tokio 2020 und somit erhofft man sich vor allem von jungen Athleten wie Manuel Wolfer, Kevin Henkel oder Gennadij Cudinovic eine ansprechende Leistung. Im griechisch-römischen Team, angeführt von Weltmeister Frank Stäbler, erhofft man sich jedoch die ein oder andere Medaille auf heimischer Matte. Gerade auf die drei Gewichtsklassen, in denen man sich für Rio qualifizieren konnte, legt man selbstverständlich das Hauptaugenmerk, jedoch gelten auch Matthias Maasch (71kg) und U23-Europameister Etka Sever (98kg) zu heißen Medaillenkandidaten. Gespannt darf man auf die aktuelle Form unserer Olympiastarter sein. Nach großartigen letzten zwölf Monaten mit internationalen Medaillen wie Frank Stäblers Weltmeistertitel in Las Vegas oder dem U23 Titel und später Bronze auf der Europameisterschaft der Senioren durch Denis Kudla, präsentierte sich auch unser dritter Vertreter Eduard Popp gerade in den letzten drei Monaten in starker Form.

JordanNach den deutschen Medaillenkandidaten, nun noch ein kurzer Blick auf die internationale Konkurrenz: Vor allem die starken Osteuropäer schicken fast alle ihre kompletten Olympiamannschaften nach Dortmund. Besonders gespannt darf man auf die Delegation aus Aserbaidschan blicken, die in beiden Stilarten mit ihren Spitzenathleten an den Start geht. Im freien Stil kämpfen einige ihrer Athleten sogar in Dortmund um den Platz in der Olympiamannschaft. So trainiert beispielsweise der 2-fache Weltmeister Haji Aliev  (normalerweise bis 61kg) erstmals überhaupt ins leichteste Gewichtslimit bis 57kg ab, um den jungen Hasan Zadan noch aus der Mannschaft zu drängen. Auch weitere Stars wie die beiden Olympiasieger von London Togrul Asgarov (65kg) und Sharif Sharifov (86kg) sind gemeldet, auch Letzterer muss sich trotz seines Titelverteidigerstatus‘ noch mit Juniorenweltmeister Ghadzhiev um den Startplatz in Brasilien streiten. Weitere Stars im Freistilbereich kommen definitiv aus Übersee. So reist das Olympiateam der Vereinigten Staaten komplett an, neben Überraschungsweltmeister Kyle Snyder (97kg), der bei den US Trials auch Olympiasieger Jakob Varner hinter sich ließ gehen die Blicke natürlich auf den wohl bekanntesten Ringer der Welt, der zweifache Weltmeister und Olympiasieger von 2012 Jordan Burroughs (74kg).

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Auch im griechisch-römisch Bereich kommen die Mitfavoriten meist aus Osteuropa, führende Nationen wie Georgien, Uzbekistan, erneut Aserbaidschan und sogar Russland spicken das Teilnehmerfeld mit Spitzenathleten. Auch die Türkei wird mit einer starken Mannschaft und allen Olympiastartern wie Weltmeister Selcuk Cebi (75kg) und Riza Kayaalp (130kg), der auch für Rio zu den großen Favoriten auf Gold gilt, am Start sein. Eine kleine, dafür umso stärkere Delegation reist auch aus Südkorea an. Hier starten beispielsweise Frank Stäblers Finalgegner der WM in Las Vegas, Hansu Ryu (66kg) sowie Weltmeister und Olympiasieger von London Hyenwoo Kim (75kg).
Der offizielle Zeitplan garantiert allen Ringsportfans ein tolles Wochenende mit Weltklassebegegnungen und hoffentlich spannenden Duellen an beiden Wettkampftagen. Am Freitag startet der Große Preis mit dem Wiegen in den Kategorien 65 kg, 74 kg, 86 kg, 97 kg im Freistil und 66 kg, 75 kg, 85 kg, 98 kg im Griechisch-Römischen Stil. Anschließend steht der Empfang der Delegationsleiter und Offiziellen an. Am Samstag beginnt das Turnier richtig, ab 9 Uhr starten die genannten Gewichtsklassen mit den Vorrunden. Nach einer Mittagspause und der Waage für den Sonntag der Kategorien 57 kg, 61 kg, 70 kg, 125 kg Freistil und 59 kg, 71 kg, 80 kg, 130 kg Griechisch-Römischer Stil, geht es ab 14 Uhr weiter mit den Final-Wettkämpfen, bis die Sieger schließlich feststehen. Ähnlich gestrickt wird der Ablauf am Sonntag sein, die Vorrunden finden von 9 Uhr bis zur Mittagspause statt und ab 14 Uhr geht es dann um die Medaillen. Karten sind an der Tageskasse zu familienfreundlichen Preisen erhältlich. Eine Dauerkarte kostet 15€, die Tages-Karte jeweils 10€, Ermäßigungen gibt es für Rentner, Studenten, Schwerbehinderte und Schüler (Ausweis). Besucher bis 16 Jahre haben freien Eintritt ohne Sitzplatzanspruch.
Alle weiteren Infos sind auf der Veranstaltungshomepage www.gp-ringen-dortmund.dejordan release date | Air Jordan Sneakers