Red Devils Heilbronn – SV Wacker Burghausen 13:14

Spannung pur im Finalhinkampf zwischen den Red Devils Heilbronn und dem SV Wacker Burghausen. Mit einem knappen 13:14 Auswärtssieg haben die Gäste aus Bayern nach zehn Duellen knapp die Nase vorn und können in einer Woche in heimischer Halle die Titelverteidigung perfekt machen. Während Burghausen vor allem in den ersten fünf Duellen gehörig vorlegte, startete Heilbronn nach der Unterbrechung eine tolle Aufholjagd und erreichten um ein Haar noch ein Unentschieden. Eine bis auf den letzten Platz gefüllte Halle sorgte über die vollen zweieinhalb Stunden für eine tolle Stimmung, die einem Finale mehr als würdig wurde.

Burghausen vor der Pause on fire!

Mit einem Zwischenstand von 4:8 für den SV Wacker Burghausen ging es in die Pause.
Die Heimmannschaft aus Heilbronn hatte sich sicher einen besseren Start ausgerechnet, doch der SV Wacker holte fast das Optimum von vier Siegen in fünf Duellen.
Zum Auftakt hatten viele Experten einen offenen Kampf erwartet, doch Vladimir Egorov im Trikot der Gäste belehrte alle Zuschauer eines Besseren und demontierte Bekir Sahin regelrecht. Das 13:0 sorgte für eine 3:0 Gästeführung.
Im Schwergewicht überraschte Burghausen mit dem Einsatz von Leon Kahric und schenkten somit quasi gegen das Heilbronner Eigengewächs und Olympiastarter Eduard Popp den Kampf ab. Nach nur 50 Sekunden gewann Popp mit 16:0 und brachte seine Farben mit 4:3 in Front.
Doch gleich darauf sorgte Fabian Schmitt wieder für Jubel im Gästelager. In einem packenden Kampf gegen Dustin Scherf überzeugten beide Sportler vor allem im Bodenkampf. Das besser Ende hatte der Bayer für sich und setzte sich knapp mit 8:5 durch.
Mit der knappen 5:4 Führung im Rücken ging Erik Thiele für Burghausen auf die Matte, Heilbronn setzte, wie bereits im Halbfinale, in der 98kg auf den etatmäßigen 86kg Ringer Taimuraz Friev. Erneut entwickelte sich ein Kampf auf Messers Schneide. Thiele ging mit 2:0 in Front, doch kurz vor dem drohenden 0:3 Zwischenstand setzte Friev einen Angriff und ging mit 2:2 in Front. Doch der Gast hatte noch einen Pfeil im Köcher und konterte kurz vor Ablauf der Zeit zum 3:2 Sieg.
Den fünften und letzten Kampf vor der Pause bestritten George Bucur (Heilbronn) und Cengizhan Erdogan (Burghausen). Bucur tat sein Möglichstes und versuchte den Kampf ausgeglichen zu gestalten. Eine realistische Siegchance besaß der Heilbronner nicht, es gelang ihm jedoch die Niederlage mit 0:7 im Rahmen zu halten.

Nach der Pause war hingegen wieder einmal Verlass auf die deutschen Spitzenringer in Reihen der Heilbronner. Den Anfang machte Pascal Eisele, der Gästetrainer Eugen Ponomartschuk nicht den Hauch einer Chance ließ und mit seinem 10:1 Sieg seine Mannschaft zurück ins Rennen brachte. Im Limit bis 71kg konterte der SV Wacker wiederum in Person von Michael Widmayer. Der Publikumsliebling der Heilbronner, Christian Fetzer, gab über sechs Minuten alles, konnte Widmayer jedoch nicht gefährden und unterlag mit 0:4.

Während einige Heimfans die Fälle beim Zwischenstand von 7:10 schon davon schwimmen sahen, glückte Kamal Malikov die erhoffte Überraschung auf Seiten der Heilbronner. Im drittletzten Duell des Abends traf er bis 80kg freistil auf Benjamin Sezgin. Hierbei drehte der Russe einen frühen 0:2 Rückstand und beförderte den Burghauser im Bodenkampf auf beide Schultern. Urplötzlich lag Heilbronn nun wieder mit einem Zähler in Front und hatte alle Chancen auf den Heimsieg. Jedoch fehlte im neunten Kampf Oleg Motsalin verletzt und Heilbronn musste kurzerhand Michele Rauhut reaktivieren und in das aussichtslose Duell gegen Europameister Magomedmurad Ghadziev schicken. Noch vor der Pause hatte der Gästeringer den Überlegenheitssieg mit 16:0 eingetütet und besorgte somit die Steilvorlage für Mannschaftsführer Matthias Maasch den Auswärtssieg im allerletzten Duell des Abends nach Hause zu bringen. Maasch hatte es jedoch mit keinem Geringeren zu tun als unseren dreimaligen Weltmeister Frank Stäbler. Beide Sportler kennen sich aus unzähligen Trainingsstunden bestens und so entwickelte sich ein enges Duell. Letztlich war Stäbler jedoch über sechs Minuten der aktivere Ringer und bewegte Maasch kontinuierlich vor sich her. Am Ende der Kampfzeit stand ein sicherer 4:0 Punktsieg.

Somit blieb es letztlich bei einem knappen Auswärtssieg für den amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister aus Burghausen. Das Endergebnis von 13:14 verspricht jedoch Spannung pur für den Rückkampf in Burghausen in einer Woche.

> Ergebnisse

> Alle Kämpfe